Osaka ist für mich in Japan immer etwas ganz besonderes. Während es selbst in Tokio meist doch etwas gediegener zugeht, ist Osaka quirlig und immer voller Leben. Nicht umsonst heißt es die geschäftigen Tokioter haben gute Manieren, die Menschen in Osaka gute Laune. Die Stadt ist immer voller Lebensfreude und man scheint jederzeit „mittendrin“ zu sein.
Während unserer bisher zwei Tagesausflügen nach Osaka konnten wir die Stadt nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Hier ist es oft grell und bunt, aber wir konnten auch einige ruhige Ecken finden, Dazu gibt es – was mir besonders am Herzen liegt – immer gutes Essen. Nicht umsonst trägt Osaka den Spitznamen „Küche Japans“. Hier gibt es jede Menge zu entdecken.
Wie komme ich am Besten nach Osaka?
Wie oben schon geschrieben, haben wir Osaka zwei Mal als Tagesausflug von Kyoto aus besucht. In einer guten halben Stunde seid Ihr vor Ort, wenn Ihr den Tokaido Main Line Special Rapid benutzt. Dieser ist auch im Japan Rail Pass* enthalten. Wenn Ihr nur in der Region Kasai unterwegs seid, könnt Ihr Euch auch den Kansai Area Pass* besorgen, der günstiger ist. Wichtig ist, die Verbindung nach Osaka Station, nicht nach Shin-Osaka (Bahnhof hauptsächlich für Shinkansen und etwas außerhalb) heraus sucht.
↗ Hier gibt es alle wichtigen Infos zum Japan Rail Pass
Alternativ dazu könnt Ihr auch einen Flug* zum Kansai Airport buchen und von dort nach Osaka reisen. Von dort könnt Ihr auch wieder mit dem Zug weiterreisen oder mit dem Mietwagen* (hier gibt es allerdings einiges zu beachten). Vom Kansai Airport gibt es zwei Züge in die Innenstadt. Zum einen den Nankai Ltd. Express Rapid, der etwa 40 Minuten bis zur Innenstadt benötigt, zum anderen den etwas günstigeren Nankai Airport Express, der nur 5 Minuten länger unterwegs ist. Wer es ganz komfortabel mag, der kann sich natürlich auch einen Gruppentransfer* oder einen Privattransfer* buchen.
Lohnt sich der Osaka Amazing Pass?
Kommt man in eine neue größere Stadt, stellt sich oft die Frage, ob sich die örtliche Touristen-Karte lohnt. Beim Osaka Amazing Pass lautet die Antwort ja. In dem Pass sind nicht nur mehr als 40 Sehenswürdigkeiten enthalten sondern auch der öffentliche Nahverkehr und verschiedene Bootstouren. Da Osaka eine sehr breitgezogene Stadt ist, kann man so nicht nur Eintritte sparen sondern auch einiges an Fahrtkosten. Und eine Bootsfahrt auf dem Dotonbori sollte auf jeden Fall auf Eure Liste der Sachen, die Ihr in Osaka machen wollt, kommen.
Den Pass gibt es für 1 oder 2 Tage und den Preis habt Ihr schnell wieder rein. Also von mir gibt es hier eine klare Empfehlung.
Wollt Ihr die Stadt lieber ohne Pass erkunden, dann empfehle ich Euch zumindest einen 1 oder 2-Tages-Metro-Pass* zu kaufen. Wie schon geschrieben, liegen die Sehenswürdigkeiten in Osaka teils weit verteilt und sind nur mühsam zu Fuß zu erreichen.
Wissenswertes über Osaka
Zweitgrößte Metropole: Osaka ist die zweitgrößte Metropolregion Japans nach Tokio und die drittgrößte Stadt in Japan. Rund 2,7 Millionen Menschen leben hier. Etwa 16 Millionen in der gesamten Metropolregion. Es gibt hier also viel zu entdecken.
Drei Teile: Osaka teilt sich eigentlich in drei für Touristen interessante Teile
- Umeda im Norden – mit dem Hep Five, dem Mega-Underground-Shoppingcourt, dem Umeda Sky Building und Osaka Castle
- Minami im Süden – mit den Stadtteilen Shinsaibashi und Namba, dem Tsūtenkaku Tower sowie dem berühmten Dotonbori-Viertel
- Der Hafen im Westen mit den Universal Studios und dem riesigen Aquarium
Rechts statt links: Mit dem Linksverkehr in Japan wird auch auf der linken Seite gelaufen und auf der Rolltreppe gestanden. Nicht so in Osaka. Hier wird wie in Europa rechts gestanden und links gelaufen. Grund dafür ist die Expo 1970. Damals wurde Osaka zum ersten Mal international bekannt und das „rechts stehen“ ist ein besonderes Überbleibsel der Weltausstellung. Allerdings verzeichnet Osaka dadurch auch die meisten Unfälle auf Rolltreppen. Dies führte 2015 zum generellen Gehverbot auf allen Rolltreppen des Landes. Allerdings wird gerade im morgendlichen und abendlichen Pendlerverkehr oft trotzdem noch gelaufen. Daher – in Japan links, in Osaka rechts stehen.
M und N: Was uns in Osaka noch aufgefallen ist, dass in Ortsbezeichnungen oft das N mit einem M ausgetauscht wird. So wird aus Dotonbori oft schon mal Dotombori. Und wer Hiragana lesen kann, wird sehen, dass Namba in japanisch eigentlich Nanba heißt.
Sehenswürdigkeiten in Osaka
Osaka ist eine Stadt mit den verschiedensten Sehenswürdigkeiten – egal ob man hoch hinaus will, das Moderne mag oder lieber in Geschichte schwelgt. 2-3 Tage sind ein guter Zeitrahmen für einen Besuch. Wir haben inzwischen zwei Tagesausflüge nach Osaka gemacht, aber noch nicht alles gesehen.
Dotonbori und Shinsaibashi-Suji
Die Straße direkt am Dotonbori Fluss, die auch dessen Namen trägt kann man wohl als das Herz von Osaka bezeichnen. Egal wann man hier vorbei kommt – immer tobt das Leben. Es herrscht eine Art Lebenslust, die sofort ansteckt. Allerdings kann es hier auch sehr voll und eng werden. Wenn Ihr wie ich Menschenmassen eher nicht so mögt, solltet Ihr eher morgens hier vorbei schauen. Auch am Abend, wenn viele zum Abendessen in die zahlreichen Lokale einkehren, ist die Straße wieder besser zu begehen. Nichtsdestotrotz solltet Ihr Euch einfach von dem leichten Lebensgefühl hier anstecken lassen.
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Dotonbori ist wohl der „Running Glico Man„, der täglich tausendfach fotografiert wird. Glico ist ein Süßwarenhersteller in Japan, der unter anderem die beliebten Pocky (in Deutschland als Mikado Stäbchen bekannt) herstellt. Das Schild stammt aus dem Jahr 1935 und wurde im Laufe der Jahre mehrfach überarbeitet und verändert, um verschiedene sportliche Triumphe zu feiern.
Sehenswert ist auch das Don Quijote Riesenrad. Das quietschgelbe ovale Riesenrad ist ein echter Hingucker. Eine Fahrt mit einer der 32 Gondeln dauert etwa 15 Minuten und kostet aktuell (Stand 2023) 600 Yen. Mit dem Osaka Amazing Pass erhaltet Ihr 100 Yen Rabatt. Verbinden könnt Ihr das Ganze mit einer kleinen Shoppingtour im Don Quijote selbst – im „Palast der Schleuderpreise“. Und das ist wörtlich zu nehmen.
Und wenn Ihr schon beim Shopping seid, dann könnt Ihr in der Shinsaibashi-Suji gleich weiter machen. In der überdachten Einkaufspassage gibt es alles, was das Herz begehrt. Hier könnt Ihr shoppen bis zum umfallen.
↗ Hier gibt es meinen ausführlichen Bericht zum Dotonbori Viertel mit allen wichtigen Informationen
Osaka Castle
Die Burg Osaka (Osaka-jo / Osaka Castle) stammt aus dem Jahr 1583 und war einst die größte Burg in ganz Japan. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie oft zerstört und neu rekonstruiert. Doch an ihrer Schönheit hat sie nicht verloren. Heute ist die Burg eine der beliebtesten Touristenattraktionen Osakas.
Im Inneren der Burg findet Ihr eine Reihe interessanter Ausstellungen, die die Geschichte der Burg von der Toyotomi-Zeit bis heute nachzeichnen. Viele der bedeutendsten historischen und kulturellen Artefakte Osakas sind hier zu finden. Das schöne an dieser Burg – es gibt einen Aufzug. Dieser bringt einen ganz komfortabel bis hinauf in den fünften Stock. Danach könnt Ihr noch bis zum achten Stock steigen. Von dort aus hat man eine wundervolle Aussicht. Danach kann man sich Stock für Stock durch die verschiedenen Ausstellungen staunen.
↗ Hier gibt es alle Tipps für Euren Besuch in Osaka Castle
360° Rundumblick vom Umeda Sky Building
Das Umeda Sky-Gebäude ist wahrscheinlich eines der bekanntesten Gebäude in Osaka. Es besteht aus zwei 40-stöckigen Türmen, die oben über eine große Aussichtsplattform und einen Garten miteinander verbunden sind. Von hier aus hat man einen gigantischen 360° Rundumblick über Osaka und kann sich einen perfekten Überblick verschaffen.
Die gläsernen Rolltreppen (die man übrigens auch ohne Eintrittskarte benutzen kann) sind zudem ein beliebter Foto-Spot. Allein schon deshalb lohnt es sich, nach oben zu fahren. Verliebte haben zusätzlich die Möglichkeit, ein graviertes Herz-Schloss aufzuhängen. Allerdings benötigt Ihr hierfür eine Reservierung.
In dem Gebäude gibt es zusätzlich noch das Kunstmuseum Koji Kinutani Tenku sowie den Food-Themenpark Takimi Koji zu entdecken.
↗ Hier gibt es meinen ausführlichen Bericht über das Umeda Sky Building und alles, was Ihr für Euren Besuch wissen müsst.
Riesenrad fahren im HEP Five Einkaufszentrum
Das Einkaufszentrum HEP Five mit seinen über 150 Fachgeschäften und Restaurants gilt als einer der besten Einkaufs- und Unterhaltungskomplexe Osakas. Hier finden sich nicht nur diverse Geschäfts sondern auch ein Sega Joypolis-Arcade-Center sowie einen Kinokomplex.
Besonders bekannt ist das HEP Five jedoch wegen seines tollen Riesenrades, von dem aus man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat. Eine Fahrt im Hep Five Riesenrad dauert etwa 15 Minuten und gehört zur Pflicht, wenn Ihr Osaka besucht.
Im der obersten Etage des HEP Five Einkaufszentrums befinden sich zudem einige tolle Restaurants und Cafés, die als besonders preisgünstig gelten und trotzdem einen tollen Service bieten. Perfekt für alle, die auf ihr Budget achten müssen.
↗ Hier gibt es meinen ausführlichen Bericht zum HEP Five
Hozenji Tempel
Mitten in der quirligen Stadt in direkter Nachbarschaft zur Dotonbori findet Ihr im Honzenji Tempel einen kleinen Ort der Ruhe. Der Beschauliche buddhistischer Tempel befindet sich in einer malerischen Gasse und man kann kaum glauben, dass man sich immer noch mitten in Osaka befindet. Besonders abends, wenn die Laternen angezündet werden, herrscht in Hozenji eine ganz besondere, friedliche und magische Atmosphäre.
Der 1637 erbaute Hozenji-Tempel ist eine Hommage an Fudo Myoo, einen der fünf Hüter des Buddhismus. Bereits kurz nach seiner Errichtung wurden rund um den Tempel viele Stände und Teehäuser errichtet, um Essen und Erfrischungen an Pilger zu verkaufen, die den Tempel besuchten. Als im Laufe des 17. Jahrhunderts die Stadt Namba und die Umgebung von Dotonbori als Zentrum für gute Unterhaltung aufblühte, fanden im ganzen Bezirk Kabuki- und Bunraku-Aufführungen statt. Selbst der Tempel diente damals als Schauplatz für die darstellenden Künste, mit traditionellem Rakugo und Bühnenstücken vor Ort.
Heute ist der Hozenji-Tempel vor allem für seine Statue des Fudo Myoo bekannt, der von den Einheimischen liebevoll als Mizukake Fudo bezeichnet wird. Traditionell bespritzt man die Statue mit Wasser. Das soll Glück bringen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Statue inzwischen von Kopf bis Fuß mit Moos bedeckt ist.
Das Shinsekai Viertel
Das Viertel Shinsekai steht reklametechnisch Dotonbori in nichts nach, ist aber nicht so bekannt und daher nicht so überlaufen. Das Viertel wurde 1912 erbaut, der nördliche Teil nach dem Vorbild von Paris und der südliche Teil nach dem Vorbild von New York, auch wenn sich das heute nicht mehr wirklich widerspiegelt. Da es nach dem zweiten Weltkrieg nicht weiterentwickelt wurde, ist es eines der ärmeren Viertel in Osaka. Was schade ist, denn wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und einige nette Einheimische kennen gelernt.
Shinsekai ist definitiv eine absolut interessante Gegend in Osaka, die man unbedingt gesehen haben sollte. Hier leuchtet und glitzert es an allen Ecken und Enden. Und an fast jedem Gebäude gibt es tolle Reklame zu sehen. Dabei ist es aber nicht so überfüllt, was den ganz besonderen Charme des Shinsekai Viertel aus macht. Und es gibt hier auch viele Restaurants zu entdecken, die Ihr zum Beispiel bei einer Shinsekai Food Tour erkunden könnt.
Der Tsūtenkaku Tower
Mitten im Shinsekai Viertel ragt der Tsūtenkaku Tower in die Höhe. Schon weithin sichtbar bietet er einen tollen Rundumblick über das südliche Osaka und bildet so sozusagen den Gegenpunkt zum Umeda Sky Building im Norden. Auch wenn der Turm von außen unscheinbar erscheint, hat er doch einiges zu bieten. Neben 3 verschiedenen Aussichtsplattformen (zwei innen, eine außen) gibt es eine Rutschbahn im Inneren, auf der man den Turm nach unten rutschen kann, statt den Aufzug zu nutzen. Perfekt für alle, die den Adrenalinschub mögen.
Weitere Sehenswürdigkeiten in Osaka
- Shitennō-ji – Schon im Jahre 593 gegründet, ist der Shitennō-ji erst seit 1946 ein eigenständiger buddhistischer Tempel. Im Zweiten Weltkriegs wurden große Teile des Tempels zerstört, jedoch wurden diese ab 1960 im alten Stil wieder aufgebaut. Die fünfstöckige Pagode mit einer Höhe von 29 Metern des Shitennō-ji ist weithin sichtbar. Im Hauptgebäude daneben finden buddhistische Zeremonien statt und man kann eine Statue des Bosatsu – dem Bodhisattva des Mitgefühls -bestaunen
- Kitchenware Street – Ihr mögt schöne Dinge für die Küche oder wollt einfach mal eine ungewöhnliche Shopping-Meile besuchen? Dann solltet Ihr unbedingt in der Sennichimae Doguyasuji in der Nähe der Namba Staion vorbei schauen. Dort gibt es alles, was das Küchen-Herz begehrt
- Den Den Town – Den Den Town ist wie Tokios Akihabara das Elektroviertel von Osaka. Es gibt Hunderte von Geschäften, die so ziemlich alles verkaufen, was elektronisch ist – von kleinen batteriebetriebenen Spielzeugen bis hin zu den neuesten computergesteuerten Produkten.
- Abeno Harukas – Abeno Harukas war bis 2023 mit 300 Metern der höchste Wolkenkratzer Japans. Auf dem Gebäude gibt es eine weitere tolle Aussichtplattform, mit der man einen super Blick über die ganze Stadt hat.
- Amerika-Mura – Amerika-Mura stammt aus den 1970er Jahren und hat sich seitdem zur Jugendhauptstadt von Osaka entwickelt. Hier ist alles auf die japanische Jugend-Kultur ausgerichtet
- Silver Ball Planet – Du spielst gerne Flipper? Dann bist Du hier richtig. Denn im 3. Stock des Big Step Gebäude in Amerika-Mura findest Du Asiens größte Sammlung von Vintage Flipper-Automaten. Da schlägt das Fan-Herz höher
- Orange Street. Die Orange Street liegt ebenfalls in der Nähe von Amerika-Mura, doch geht es hier hier deutlich ruhiger zu. In der Orange Street findest du einige tolle Boutiquen (vor allem Möbel und Interieur) und stylishe Cafés.
- Museum Für Wohnen Und Leben – Das Osaka Museum of Housing and Living mag wie ein seltsamer Name für ein Museum klingen, aber es ist eines der innovativsten Museen Japans. Das Museum hat in mühevoller Kleinarbeit ganze Straßenzüge Osakas nachgebaut, die zeigen, wie das Leben früher wirklich aussah.
- Tennoji-Park – Tennoji-Park findet Ihr in der Nähe des Tsūtenkaku Tower. Hier befindet sich unter anderem der Tennoji-Zoo aber auch ein Keitakuen-Garten und das Museum der Schönen
- Pokémon Center Osaka – Pokémon Fans werden es lieben, das Pokémon Center Osaka in der Nähe der Osaka Station. Hier gibt es alles, was das Fan-Herz begehrt.
- Osaka Kaiyukan Aquarium – Das 1990 eröffnete Osaka Kaiyūkan Aquarium gehört zu den größten Innenaquarien der Welt. Die Meeresreise startet im obersten 8. Stockwerk. Danach tauscht man stockwerksweise immer tiefer in die Ozeane ein. Die Hauptattraktion ist das gigantische Hauptbassin mit seinen Walhaien.
- Kuromon Ichiba Markt – Du kriegst nicht genug vom leckeren japanischen Essen? Dann solltest Du Dich auf jeden Fall auf den Weg in die überdachten 600 Meter langen Kuromon Markt Arkaden machen. Von 9:00 bis 18:00 Uhr reiht sich hier ein Essensstand an den anderen. Da ist für jeden etwas dabei
- Osaka Museum of History – Das Museum befindet sich am Rande des Burggeländes von Osaka Castle. Es beherbergt viele der Schätze Osakas sowie historische Artefakte aus der Altsteinzeit bis heute. Zudem gibt es immer wieder wechselnde Ausstellungen zu den verschiedensten Themen.
- Namba Yasaka-Schrein – Der Tempel in seiner heutige Form gibt es seit 1974, nachdem er während des zweiten Weltkriegs vollständig abbrannte. Laut Überlieferungen existiert der Tempel seit dem Jahr 1069, doch niemand weiß genau, wann er gegründet wurde. Besonders spannend ist der riesige Löwenkopf im Schrein, der 11 Meter breit und 12 Meter hoch ist. Ein Besuch des Namba Yasaka-Schrein im Januar ist besonders speziell, denn dort finden an jeden dritten Sonntag des Jahres das Tauzieh-Ritual statt.
- Osaka International Peace Center – Dieses „Museum“ in der Nähe von Osaka Castle zeigt die Schrecken des Zweiten Weltkriegs. Hier dreht sich alles um die Übel und Schmerzen, die Japan in dieser schrecklichen Zeit der Geschichte verursachte und zufügte, darunter auch eine bewegende Ausstellung zu den Atombombenabwürfen von 1945. Die zweite Etage des Zentrums ist den Luftangriffen gewidmet, die während des Zweiten Weltkriegs einen Großteil der Stadt zerstörten.
- Nagai Botanical Garden – Der Nagai Botanical Gardenist ein einzigartiges Kunsterlebnis mit fantastischen Illuminationen und Installationen. Wenn die Sonne untergeht, wird der Garten zum Kunstraum und verändern sich dabei mit jeder Jahreszeit. Ein extravagantes Erlebnis. (↗ Ticket buchen*)
Billiken – Der Gott des Glücks
Überall in ganz Osaka werdet Ihr diese lustig aussehende Figur mit seinen großen Füßen erblicken. Billiken ist das Maskottchen von Osaka und wird auch als „Gott des Glücks“ bezeichnet.
Billiken wurde 1908 von der amerikanischen Künstlerin Florence Pretz geschaffen, nachdem ihr dieser in einem Traum erschienen war. Mit seinem seltsamen Gesichtsausdruck, der sowohl lächelnd, wütend als auch verspielt wirkt, ist die Statue seit vielen Jahrzehnten vor allem im asiatischen Raum beliebt.
Man sagt, wenn man der Statue die Füße reibt, bringt das Glück. Kein Wunder also, dass jeden Tag zahlreiche Besucher in der ganzen Stadt Schlange stehen, um an den Füßen der Statue zu reiben und Wünsche wahr werden zu lassen.
Osaka – die Küche Japans
Osaka trägt nicht umsonst den Spitznamen „Küche Japans“, hier gibt es an allen Ecken das leckerste Essen zu finden. Glaubt mir, hungrig muss hier wirklich niemand abreisen. Auch wir haben uns bei jedem Besuch den Bauch vollgeschlagen und geschlemmt. Allein schon deshalb ist diese tolle Stadt eine Reise wert.
- Takoyaki – Die kleinen gebratenen Oktopus-Bällchen sind ein Markenzeichen von Osaka. Sie werden Dir so gut wie überall begegnen. Laut Hörensagen sollen sie sehr gut schmecken. Da ist auf Meeresfrüchte allergisch bin, habe ich sie selbst noch nicht probiert
- Okonomiyaki – mein japanisches Lieblingsessen gibt es hier im Osaka-Style zu finden. Im Gegensatz zum Hiroshima-Style werden hier die Zutaten nicht schichtweise zubereitet, sondern vor dem Braten gemischt. Lecker sind beide Varianten, auch wenn man Herz ein kleines bisschen mehr für Hiroshima schlägt 😉
- Tempura-Gemüse – Das in Tempura-Teig frittierte Gemüse ist eine weitere Spezialität in Osaka. Nicht nur für Vegetarier ein leckeres Häppchen. Ganz besonders lecker fand ich die frittierte Zwiebel.
- Kobe-/Wagyu-Rind – Dank der Nähe zu Kobe könnt Ihr auch in Osaka echtes Kobe-Rind genießen. Wer dafür nicht gleich sein Urlaubs-Budget plündern möchte, dem empfehle ich zum Beispiel einmal Kobe-Sushi zu probieren, dass wir unter anderem direkt an der Dotonbori gefunden haben.
- 10-Yen-Brot – Das 10-Yen-Brot von Daiou Cheese ist ein echter Hingucker. Und sehr beliebt auf Instagram. Der knusprig gebackene Teig der mit Käse gefüllt ist, ist ein perfekter kleiner Snack, den Ihr unbedingt einmal probieren solltet.
Falls Ihr gerne noch tiefer in das Thema eintauchen möchtet, dann schaut Euch doch einmal die verschiedenen Food-Touren* an, die hier angeboten werden
Osakas Kanaldeckel – einfach mal nach unten gucken
In Japan bin ich zu einem echten Kanaldeckel-Fan geworden und Osaka hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten. Also schaut doch einfach mal vor Eure Füße und lasst Euch überraschen. Denn es gibt noch einige tolle Kanaldeckel zu entdecken.
↗ Hier findet Ihr meinen Beitrag über Japans Kanaldeckel
Osaka – FAQ
Wann ist die beste Reisezeit für Osaka?
Wie in ganz Japan gilt auch für Osaka – der Frühling und der Herbst sind die beste Reisezeit. Im Sommer kann es auch hier extrem heiß werden und man muss mit Taifunen rechnen. Auf Grund der Lage der Stadt wird es hier im Winter nicht ganz so kalt, so dass auch dann ein Besuch zu empfehlen ist.
Wie viel Zeit sollte ich für Osaka einplanen?
Ich empfehle 2-3 Tage in der Stadt zu verbringen. Wir haben inzwischen zwei Tagesausflüge nach Osaka gemacht und „alles wichtige“ gesehen. Natürlich könnt Ihr Osaka auch als Base nutzen und noch genauer erkunden oder Ausflüge nach Kyoto, Nara oder Himeji machen. Auch der Berg Koyasan mit dem wunderbaren Friedhof Okunoin ist innerhalb weniger Stunden zu erreichen
Wie kann ich in Osaka unterwegs sein?
Osaka hat – wie ganz Japan – ein gut ausgebautes Netz an öffentlichen Verkehrsmittel. Am besten besorgt Ihr Euch den Osaka Amazing Pass in dem nicht nur mehr als 40 Sehenswürdigkeiten enthalten sind sondern auch der öffentliche Nahverkehr. Den Pass gibt es für 1 oder 2 Tage. Ansonsten lohnt es sich auch einen 1 oder 2-Tages-Metro-Pass* zu kaufen. Auch so könnt Ihr problemlos unterwegs sein.
Also komme nach Osaka und entdecke diese wundervolle Stadt auf eigene Faust. Ein Besuch lohnt sich.
- Hier gibt es meine Japan-Reisetipps von A bis Z
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- Und hier gibt es alle Informationen rund um den Japan Rail Pass
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