Du möchtest nach Japan reisen und hast noch unzählige Fragen? Dann habe ich hier alle wichtigen Reisetipps von A bis Z zusammengefasst. Ich hoffe, ich kann damit helfen, wichtige Fragen zu beantworten.
Zu umfangreichen Themen gibt es im Laufe der Zeit auch immer noch weiterführende Beiträge, um Euch noch weiterführender zu Informieren und Euch weitere Reisetipps zu geben.
Allergien
Ihr leidet unter eine Allergie und habt Angst, in Japan Probleme zu bekommen? Dann habe ich einen Tipp für Euch. Ich selbst leide unter einer schweren Allergie gegen Schalentiere. Ich habe mir vor unserer ersten Reise eine Art Schild gemacht, auf der ich meine Allergie in japanischen Schriftzeichen und auch als Piktogramm vermerkt habe. Bin ich nicht sicher, ob Schalentiere enthalten sind oder zum Beispiel eine Brühe mit Schalentieren gekocht wurde, habe ich das Schild gezeigt und so konnte mir der/die Angestellte sagen, ob es okay ist.
So habe ich zum Beispiel eine Sushi-Platte ohne Garnelen gemacht bekommen und am Bahnhof in Hiroshima hat die nette Angestellte sogar eine passende Bento-Box für mich gesucht. Zwei Mal hat es mich auch davor gerettet, etwas mit Schalentieren zu essen. Das Schild war also bisher sehr hilfreich und wird daher von mir wärmstens empfohlen.
Essen und Trinken
Japan bietet eine riesig Auswahl an wundervollen Gerichten, die mit so viel Liebe hergestellt und serviert werden, wie nirgendwo anders auf der Welt. Hier bekommt Ihr kleine Kunstwerke serviert, die man manchmal nicht mal zerstören will. Und für jeden gibt es hier etwas. Selbst wenn man keinen Fisch isst, Allergien hat oder Vegetarier ist, hat man keine Probleme.
Essen gehen ist in Japan relativ günstig. Eine Hauptmahlzeit kann man hier schon für 5-7 € bekommen. Nach oben sind natürlich auch keine Grenzen gesetzt. Wer noch mehr sparen möchte, der kann sich auch einen Snack im Konbini holen.
Allgemein sei gesagt, dass die Qualität von Lebensmitteln in Japan sehr hoch ist. Selbst die Snacks aus dem Konbini haben eine unglaubliche Qualität und einen tollen Geschmack. Es muss also nicht immer das teuerste Essen sein.
↗ Mehr zum Thema Essen findet Ihr in meinem Japan-Food-Guide
Erdbeben
Japan besteht aus Vulkaninseln und liegt auf dem Pazifischen Feuerring. Daher sind Erdbeben und Vulkanausbrüche in diesem Land keine Seltenheit. Bis zu 1.500 Beben werden jährlich im Durchschnitt seismisch registriert, die meisten davon werdet Ihr nicht einmal spüren.
Die einheimische Bevölkerung probt regelmäßig für den Notfall. Auch Notfallpläne sind überall vorhanden und sollten immer gut studiert werden. Durch diese Vorsorgemaßnahmen ist das Land trotz aller Gefahren als gut vorbereitet für jede Art von Naturkatastrophe. Wer noch besser vorsorgen möchte, der sollte sich die Yurekuru App auf dem Handy installieren, die Euch vor Erdbeben warnt, so dass Ihr Euch rechtzeitig schützen könnt.
Solltet Ihr von einem Erdbeben betroffen sein, dann versucht nur ins Freie zu gelangen, wenn Ihr Euch in direkter Nähe zu einer Außentür befindet. Ansonsten sind das Abducken unter Tischen und in Türrahmen eine sichere Möglichkeit, das Ende des Bebens abzuwarten. Auf keinen Fall solltet Ihr Treppenhäuser und Aufzüge benutzen. Seid Ihr im Freien unterwegs sucht möglichst eine Stelle auf, die möglichst frei ist. Schützt Euch vor herabfallenden Trümmern.
Wenn alles vorbei ist folgt unbedingt den Anweisungen der japanischen Helfer. Sie sind für solche Fälle gut ausgebildet. Auch die App Pocket Shelter Plus kann helfen. Hier findet Ihr den nächstgelegenen Evakuierungspunkt. Zudem biete die App die Möglichkeit im Falle einer größeren Katastrophe eine Info an Eure Lieben zu senden, dass Ihr in Sicherheit seid.
↗ Hier findet Ihr meinen Beitrag zu Tipps und Verhaltensweisen bei einem Erdbeben
Flug
Der Flug ist nicht nur der teuerste Posten Eurer Reise nach Japan, sondern auch der anstrengendste. Den meisten fällt es nicht leicht, die inzwischen 15 Stunden Flugzeit zu überstehen. Ein bisschen Planung und einige Tipps helfen Euch dabei, diesen Teil der Reise etwas angenehmer zu machen.
Da die Preise für den Flug schnell Eure Budget sprengen können, solltet Ihr hier zudem gut planen und Preise vergleichen. Mit meinen Tipps zur Buchung von Flügen halten sich die Kosten hoffentlich im Rahmen und Ihr könnt entspannt zu Eurer Reise starten
Führerschein
Der internationale Führerschein aus Deutschland ist in Japan nicht gültig. Ihr benötigt eine japanische Übersetzung Eures deutschen Führerscheins. Anbieter findet Ihr auf der Webseite der Japanischen Fremdenverkehrsgesellschaft in Frankfurt
Solltet Ihr aus Österreich oder der Schweiz kommen, dann benötigt Ihr keine Übersetzung. Aus diesen Ländern ist der Internationale Führerschein in Japan gültig.
IC-Cards
Wenn Ihr in Japan unterwegs sei, ist die IC-Card neben dem Japan Rail Pass das wichtigste Werkzeug für Euch. IC-Cards ist der Überbegriff für verschiedene Karten wie die Suica-Card*, die Pasmo-Card* und diverse andere regionale Karten.
Mit diesen Karten könnt Ihr den gesamten öffentlichen Nahverkehr (außer Shinkansen) nutzen bzw. bezahlen. Die Karte kann immer wieder aufgeladen werden und ist 10 Jahre gültig. Auf der Karte befindet sich eine Art Kaution, die Ihr Euch bei Eurer Abreise zurück zahlen lassen könnt. Oder Ihr hebt die Karte bis zu Eurem nächsten Besuch auf, falls Ihr wie wir vom Japan-Fieber ergriffen seid.
Benutzt Ihr ein iPhone könnt Ihr die Suica-Card* inzwischen auch in die Wallet laden und dann einfach nutzen, ohne eine physische Karte mitzuführen.
Inzwischen kann man mit den IC-Cards auf im Konbini und an einigen Getränkeautomaten zahlen.
Impfungen
Für die Einreise nach Japan gibt es keine Pflichtimpfungen. Seit Mai 2023 ist auch kein Nachweis einer Covid-Impfung mehr nötig. Teilweise wird vor allem bei Aufenthalten in ländlichen Gebieten sowie längere Reisen die Impfung gehen die Japanische Encephalitis empfohlen, sie ist aber ebenfalls nicht zwingend und dient nur Eurem eigenen Schutz.
Japan Rail Pass
Am besten seid Ihr in Japan mit dem Zug unterwegs. Die Infrastruktur ist sehr gut ausgebaut, die Züge extrem sauber und mit dem Shinkansen kommt Ihr extrem schnell von A nach B.
Plant Ihr, größere Strecken zurück zu legen, dann solltet Ihr über die Anschaffung eines Japan Rail Pass* nachdenken. Damit könnt Ihr alle Züge von Japan Railway (JR) nutzen (abgesehen von den Shikansen Nozomi und Mizuho)
↗ Hier gibt es alle Informationen zum Japan Rail Pass
↗ Nutze den Japan-Rail-Pass-Rechner
↗ Oder prüfe ob ein regionaler Rail-Pass das richtige für Dich ist
↗ So reservierst Du einen Sitzplatz, wenn Du einen JR-Pass hast
Kreditkarten
Bargeld spielt in Japan weiterhin eine sehr große Rolle. Dank Covid-19 und den Olympischen Spielen werden Kreditkarten zwar inzwischen an immer mehr Stellen akzeptiert, doch es gibt weiterhin viele Orte, an denen man nur bar bezahlen kann, vor allem im ländlichen Gebiet.
Ihr könnt aber auch die Kreditkarte nutzen, um an jedem Automaten in den Konbini Stores Bargeld abzuheben. Ich empfehle Euch die Anschaffung einer Kreditkarte der DKB* – hier werden beim Abheben keine und bei Zahlung mit der Karte nur geringe Gebühren verlangt. Allerdings müsst Ihr die Gebühren der jeweiligen Geldautomaten (ca. 100-200 Yen, je nach abgehobenem Betrag) selbst tragen.
Wichtig! Informiert vor Eurer Reise Eure Bank(en), damit die Karten nicht versehentlich wegen Missbrauchsverdacht gesperrt werden. Das wäre auf Reisen nicht wirklich gut.
Kriminalität
Die Kriminalität in Japan ist extrem niedrig. Um ehrlich zu sein kenne ich kein Land, in dem ich mich sicherer fühle. Natürlich gibt es hier und da auch Kriminalität, aber die hält sich wirklich gering. Ihr könnt Euch also sehr sicher fühlen.
Sollte trotzdem etwas passiert sein, gibt es in regelmäßigen Abständen Koban – kleine Polizeistationen, die Euch im Fall der Fälle weiterhelfen. Das gilt auch, falls Ihr Euch einmal verlaufen habt oder anderweitig Hilfe braucht.
Eine Warnung habe ich allerdings: Lasst Euch nicht auf der Straße von sogenannten „Schleppern“ ansprechen, die Euch dazu überreden möchten, in eine bestimmte Bar zu gehen. Auch Sonderangebote und kostenlose Getränke, die Euch diese „Street-Touts“ anbieten solltet Ihr besser ignorieren. Dies ist eine Masche und Ihr werdet am Ende mehr bezahlen als Ihr eigentlich wolltet.
In letzter Zeit wurde zudem mehr über „religiöse Abzocke“ berichtet. Falsche Mönche oder auch Frauen mittleren Alters sprechen Euch an und möchten Euch irgendwo mit hin nehmen oder Euch überteuerte religiöse Gegenstände verkaufen. Wie überall auf der Welt ist es nicht ratsam, einfach so irgendwohin mit zu gehen. Und Talisman und Co. kauft Ihr am Besten direkt am Tempel Eurer Wahl.
Medikamente
Japan ist in der Versorgung mit Medikamenten sehr gut aufgestellt. Trotzdem würde ich Euch empfehlen, eine kleine Reiseapotheke zusammen zu packen. Dies gilt natürlich vor allem, wenn Ihr auf verschreibungspflichtige Medikamente angewiesen seid.
WICHTIG: Bitte beachtet, dass Medikamente nur in bestimmten Mengen eingeführt werden dürfen. Einige Inhaltsstoffe dürfen sogar gar nicht oder nur unter strengen Auflagen eingeführt werden. Weitere Informationen hierzu findet Ihr auch beim Ministerium für Gesundheit.
Mietwagen
Im Normalfall ist ein Mietwagen in Japan nicht wirklich nötig. Der öffentliche Nahverkehr hier ist gut ausgebaut und man kommt damit eigentlich überall hin. Der eine oder andere möchte aber trotzdem die Freiheit genießen und einfach mal so aufs Land hinaus fahren. Dann gibt es einiges zu beachten:
- Der internationale Führerschein aus Deutschland ist in Japan nicht gültig. Ihr benötigt eine japanische Übersetzung Eures deutschen Führerscheins. Anbieter findet Ihr auf der Webseite der Japanischen Fremdenverkehrsgesellschaft in Frankfurt
- Es herrscht Linksverkehr sowie ein striktes Alkoholverbot
- In den Ballungsgebieten sind die Straßenschilder meist auch in englisch vorhanden, in ländlichen Gegenden ist das nicht garantiert. Ihr solltet hier vorbereitet sein
- Alle Autobahnen sind ausnahmslos mautpflichtig, es gelten Höchstgeschwindigkeiten von 80-100 km/h
- auch ansonsten ist die gefahrene Geschwindigkeit eher langsam, auf Landstraßen zum Beispiel 50 km/h
- bei Verwicklung in Verkehrsunfälle kann Haft drohen, da grundsätzlich von einer Flucht- bzw. Verdunklungsgefahr ausgegangen wird
- weitere Verkehrsregeln findet Ihr auf der englischen Webseite der Japan Automobile Federation (JAF)
↗ Hier habe ich Euch alle wichtigen Informationen zur Nutzung eines Mietwagen in Japan ausführlich zusammengestellt
Reisepass
In Japan besteht Passzwang für Ausländer. Während Ihr Euch im Land aufhaltet, müsst Ihr jederzeit Euren Reisepass mit Euch führen. Es drohen ansonsten Geld- der sogar eine Haftstrafe.
Sprache
Für viele stellt die japanische Sprache eine der größten Hürden für ihre Reise dar. Doch keine Angst. Neben japanisch wird vor allem in den Städte fast überall auch englisch gesprochen. Auch Schilder sind in den meisten Fällen zweisprachig. Im Zweifelsfall hilft Euch Google Lens weiter.
Zwar sind sie Japaner größtenteils sehr zurückhaltend, wenn es darum geht englisch zu sprechen. Doch die meisten werden Euch verstehen und gerne weiterhelfen. Das japanische Volk ist extrem hilfsbereit. Und so werdet Ihr auch mit Händen und Füßen immer jemanden finden, der Euch versteht.
In Vorbereitung unserer Reise ersten Reise nach Japan haben wir einen Japanisch-Sprachkurs an der Volkshochschule belegt. Dabei mussten wir feststellen, dass die Sprache gar nicht so schwer ist. Vor allem die Grammatik ist deutlich einfacher als in der deutsche Sprache. So fühlten wir uns wenigstens ein bisschen auf die japanische Sprache vorbereitet.
Natürlich kannst Du auch auf eigene Faust lernen – zum Beispiel mit dem Buch „Meine ersten 150 Wörter*„. Wer sich eher mit den japanischen Schriftzeichen beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Buch „Meistern Sie japanische Hiragana und Katakana*“, welches inzwischen auch den Weg in mein Bücherregal gefunden hat.
Auch die App Duolingo kann ich empfehlen, wenn Ihr japanisch lernen möchtet. Zwar gibt es den Japanisch-Kurs bisher nur mit englisch als Basis, doch ich fand das Gelernte sehr hilfreich, wenn Ihr Euch näher mit der japanischen Sprache beschäftigen möchtet.
↗ Hier findest Du einige Wörter und Sätze japanisch für Deine Reise
Stromversorgung
Für den japanischen Stromanschluss wird ein zweipoliger Flachstecker benötigt. Wichtig ist, dass es sich um einen Stecker Typ A* ohne Schutzkontakt handelt. Wer über einen Adapter für die USA ohne den Schutzkontakt verfügt, kann diesen hier ebenfalls benutzen. Öffentliche Steckdosen finden sich an vielen Orten, so dass Ihr auch unterwegs Euer Handy mal aufladen könnt.
Trinkgeld
Trinkgeld geben ist in Japan nicht üblich. Weder im Restaurant noch bei sonstigen Service-Leistungen. das hat den Vorteil, dass Ihr immer genau wisst, welche Kosten auf Euch zukommen.
Solltet Ihr trotzdem Trinkgeld geben wird das nur zu Unbehagen führen, denn es wird nicht angenommen werden. Im Gegenteil, wenn Ihr zum Beispiel Trinkgeld auf dem Tisch hinterlasst, wird Euch ein Angestellter auf die Straße folgen und Euch das Geld zurück geben. Erspart Euch diese Unannehmlichkeit. Ein bisschen Dankbarkeit für die Angestellten ist hier sehr viel mehr willkommen.
Trinkwasser
Leitungswasser kann im ganzen Land problemlos getrunken werden. Wir haben auf unserer Reise fast nur Leitungswasser getrunken, das teilweise sogar als gesundheitsfördernd angepriesen wird. Auf der Suche nach einer Auffüllmöglichkeit für Eure Wasserflasche hilft Euch die App Mymizu.
Wer Getränke aus Flaschen bevorzugt, der findet im Prinzip an jeder Ecke Getränkeautomaten, in denen Ihr Getränke teilweise ab 100 Yen (etwa 0,65 €) erhaltet. Auch in Konbinis erhaltet Ihr preiswerte Getränke jeder Art – vom Kaffee, über Wasser und Limonaden bis hin zu Bier.
Im Gegensatz zu anderen Reiseländern muss man in Japan keine riesigen Wasserflaschen mitschleppen. Getränke sind selbst an den entlegensten Orten jederzeit verfügbar. Sogar bei unseren Wanderungen in Japan sind wir auf Automaten gestoßen.
Toiletten
Toiletten sind in Japan sehr komfortable und selbst in stark frequentierten Orten sind sie sehr sauber. Wenn Ihr einmal auf einer japanischen Toilette ward, dann werdet ihr nie mehr auf eine andere wollen. Die Washlet-Optionen sind einfach toll und sehr angenehm.
In ländlichen Gebieten müsst Ihr allerdings auch mit den alten japanischen Hock-Toiletten rechnen. Diese sind jedoch ebenfalls immer sehr sauber. Es ist für uns nur etwas ungewohnt für uns, auch wenn es etwas an den Frankreich-Urlaub erinnern kann.
↗ Hier erfährst Du mehr zu den japanischen Toiletten
Versicherungen
Gerade auf Fernreisen ist eine Absicherung wichtig. Wer möchte schon im Fall der Fälle auf zusätzlichen Kosten sitzen bleiben?
Am wichtigsten ist dabei die Auslands-Krankenversicherung*. Diese übernimmt im Nachhinein die Kosten für notwendige medizinische Behandlungen während Eurer Reise aber auch den Rücktransport, wenn Ihr nicht mehr auf normalem Wege nach Hause fliegen könnt oder auch im Todesfall. Ihr solltet eine solche Versicherung also auf jeden Fall abschließen. So könnt Ihr Euch und Eure Lieben absichern
Aber auch die Reiserücktrittsversicherung* ist eine wichtige Versicherung. Sie springt ein, wenn Ihr aus wichtigen Gründen die Reise nicht antreten oder abbrechen müsst. Flüge nach Japan sind teuer und meist nicht oder nur mit hohen Kosten stornierbar. Allein schon deshalb lohnt sich der Abschluss der Reiserücktrittsversicherung. Und wie schnell ist etwas passiert und man kann seine Reise nicht wie gewünscht beginnen? Dann hat man wenigstens einen Buffer, der den finanziellen Schaden abfedert.
↗ Hier findet Ihr alle Informationen zu Versicherungen, die ich Euch für Eure Japan-Reise empfehle
Visum
Für eine Reise bis zu einer Dauer von 90 Tagen muss für Japan kein Visum beantragt werden. Hier gibt es ein „Visum on Arrival“. Ihr benötigt nur einen Reisepass, der mindestens noch 6 Monate gültig ist. Dieses Visum ist zudem kostenlos.
Die Dauer des visafreien Aufenthalts kann von einer regionalen Einwanderungsbehörde in Japan auf bis zu 180 Tage verlängert werden. Die Kosten für diese Verlängerung werden sehr unterschiedlich angegeben. Am Besten informiert Ihr Euch vor Ort.
Solltet Ihr einen noch längeren Aufenthalt planen, dann benötigt Ihr ein entsprechendes Visum. Die Beantragung muss noch in Deutschland erfolgen. Das Visum wird aber in den meisten Fällen problemlos innerhalb von 5 Tagen ausgestellt. Für weitere Informationen hierzu wendet Ihr Euch am Besten an das für Euren Wohnort zuständige japanische Konsulat.
Seit Mai 2023 gibt es für Japan – Covid betreffend – keinerlei Einschränkungen mehr. Um die Einreise zu beschleunigen kann man aber die ursprünglich dafür mal konzipierte App „Visit Japan Web“ zur Vorregistrierung von „Immigration“, „Customs“ und (optional) „Tax-free Shopping Service“ nutzen. So ist man perfekt vorbereitet für die Einreise nach Japan
Währung
Die Währung in Japan ist Yen. Aktuell (Stand November 2023) entspricht 1,00 € ungefähr 160 Yen und 100 Yen entsprechen etwa 0,63 €.
Die 1 Yen-Münze ist die kleinste Stückelung des japanischen Münzgeldes. Außerdem gibt es noch 5 Yen, 10 Yen, 50 Yen, 100 Yen und 500 Yen-Münzen. An Geldscheinen gibt es die Staffelung 1.000 Yen, 2.000 Yen, 5.000 Yen und 10.000 Yen. Übrigens: ab 2024 wird es neugestaltete Geldscheine geben. Wir dürfen gespannt sein
Wetter
Japan hat unterschiedliche Wetterzonen. Während das Wetter im Süden des Landes subtropisch ist, ist es im Norden eher gemäßigt. Im Sommer ist es oft sehr heiß. Tagestemperaturen über 30 Grad sind keine Seltenheit. Auch Nachts kühlt es kaum ab. Zudem herrscht im Juni und Juli Regenzeit.
Der Süden und Westen des Landes werden im Spätsommer (Mitte August bis Anfang Oktober) häufig von Taifunen heimgesucht. Starke Winde, Überschwemmungen und Erdrutsche können die Folge sein und zu Behinderungen führen.
Schneestürme können in West-Honshu und Hokkaido von Dezember bis März auftreten. Die Schneemengen können auf Grund der Insellage oft gigantisch sein. Schneehöhen von mehreren Metern sind keine Seltenheit. Lawinenabgänge und Erdrutsche sind dadurch ebenfalls möglich.
Die beste Reisezeit für Japan ist daher eher das Frühjahr und der Herbst. Dann sind die Temperaturen meist angenehm und die Regentage nehmen wieder ab.
WLAN, WIFI und Co.
Um in Japan mobil zu sein, gibt es verschiedene Optionen. Ihr könnt Euch eine Daten-Sim oder -eSim besorgen oder ein sogenanntes Pocket-Wifi. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Hier müsst Ihr entscheiden, was für Euch in Frage kommt.
Wenn Ihr als Gruppe unterwegs seid, ist das Pocket-Wifi* vielleicht eine gute Option. So habe Ihr im Prinzip immer einen mobilen Wifi-Hotspot mit dabei, an dem sich bis zu 5 Geräte gleichzeitig anmelden können. Ja mehr Ihr seid, umso mehr könnt Ihr hier sparen. Der Nachteil ist, Ihr müsst das Gerät immer mitschleppen und falls Ihr Euch trennt oder getrennt werdet, dann hat nur noch einer Internet.
Aus diesem Grund empfehle ich eher, für jeden Mitreisenden eine Daten-Sim oder Daten-eSim anzuschaffen. So seid Ihr unabhängig voneinander, könnt auch mal getrennte Wege gehen und Euch dann auch wiederfinden. Zudem müsst Ihr keine zusätzlichen Geräte mitschleppen, die erst abgeholt und dann wieder abgegeben werden müssen.
Übrigens ist es egal, ob Ihr die Sim-Karte vorab zum Beispiel bei Japan Experience bestellt* oder vor Ort eine Travel-Sim kauft. Wir haben schon beides ausprobiert und es hat problemlos funktioniert.
Übrigens, wenn Ihr Euch nur in den großen Städten wir Tokio, Osaka oder Kyoto aufhaltet, könnt Ihr auch versuchen, Euch nur mit dem öffentlichen Wifi online zu verbinden. Dies ist zwar nervig, aber Wifi ist in Japan in den Großstädten gut verfügbar. In dem Fall könnt Ihr auch die App von NTT-BP nutzen. Diese App stellt automatisch eine Verbindung zu jedem kostenlosem WLAN her.
↗ Hier findet Ihr noch einmal ausführlich alles zum Thema WLAN, Wifi und Co. in Japan
↗ Und hier gibt es meinen Erfahrungsbericht zur eSIM von Airalo
Zahlungsmittel
Bargeld spielt in Japan immer noch eine sehr große Rolle. Kartenzahlungen werden dank Covid-19 inzwischen zwar in mehr Restaurants und Geschäften akzeptiert. Ihr solltet trotzdem immer entsprechend Bargeld dabei haben – vor allem, wenn ihr in ländliche Gebiete reist.
Direkt am Flughafen gibt es Wechselstuben, an denen Ihre Japanische Yen einwechseln könnt. Allerdings sind die Wechselraten hier oft schlechter als der aktuelle Kurs. Stattdessen empfehle ich Euch die Automaten in den Konbini-Läden wie Seven Eleven, Family Mart und Lawson zu nutzen, um mit Eurer Kreditkarte Geld abzuheben. Dies sind die günstigsten Möglichkeiten, zu den ersten Yen zu kommen und ein guter Start in Eure Reise.
Die Bargeldabhebung in einer normalen Bank, so wie in Deutschland üblich, braucht etwas Durchblick. Es gibt verschiedene Geldautomaten der Banken, die jeweils nur bestimmte Karten zulässt. Dafür wird hier zum Beispiel neben Kreditkarten auch die deutsche EC-Karte akzeptiert. Zudem werden je nach Tageszeit Gebühren verlangt oder die Automaten sind zu bestimmten Zeiten gar nicht geöffnet. Die Auszahlung ist oft auf 50.000 Yen (ca 380 €) beschränkt.
Ich empfehle Euch die Anschaffung einer Kreditkarte der DKB* – hier werden beim Abheben keine und bei Zahlung mit der Karte nur geringe Gebühren verlangt. Allerdings müsst Ihr die Gebühren der jeweiligen Geldautomaten (ca. 100-200 Yen, je nach abgehobenem Betrag) selbst tragen
Wechselstuben und auch größere Hotels bieten zudem die Möglichkeit Geld zu wechseln. Auch dies könnt Ihr entsprechend nutzen.
Wichtig! Informiert vor Eurer Reise Eure Bank(en), damit die Karten (besonders die EC-Karte) entsprechend freigeschaltet wird und nicht wegen Missbrauchsverdacht gesperrt wird.
↗ Hier findet Ihr alle Informationen zum Thema Zahlungsmittel in Japan
Zeitunterschied
Der Zeitunterschied zu Deutschland/Mitteleuropa beträgt im Winter 8 Stunden. Da, Japan keine „Sommerzeit“ hat, beträgt der Zeitunterschied im Sommer nur 7 Stunden.
Um Euer Jetlag zu vermeiden solltet Ihr Euch bereits am ersten Tag in Japan an die neue Zeit gewöhnen und zu Eurer gewohnten Uhrzeit ins Bett gehen, damit Ihr auch zu der neuen normalen Uhrzeit aufstehen könnt. Falls Ihr etwas Hilfsmittel benötigt, dann könnt Ihr auch etwas Melatonin* einnehmen, um wieder in den Schlaf-Wach-Rhythmus zu kommen.