Japan hat viel zu bieten – wunderschöne Landschaften, faszinierende Städte, wunderschön Burgen, Schreine und Tempel und vieles mehr. Und doch lohnt es sich, auch immer wieder den Blick nach unten zu senken. Denn sonst verpasst Ihr Japans unglaubliche Kanaldeckel.
Wie jetzt? Kanaldeckel? Während diese im Rest der Welt eher langweilige sind, werden Kanaldeckel in Japan oft wunderschön und kunterbunt gestaltet. Oft findet man regionale Motive wie Sehenswürdigkeiten oder regionale Eigenheiten, aber auch Manga- und Anime-Figuren haben es schon auf die Deckel geschafft. Und so ist es immer wieder spannend, sich auf die Suche nach den Kanaldeckel zu machen
Da auch wir gerne nach den bunten Deckeln suchen, wird dieser Beitrag auch immer wieder erweitert werden. Es lohnt sich also, öfter mal vorbei zu schauen.
Doch warum sind die Kanaldeckel in Japan nun so bunt? Als in der 1970er und 80er Jahren das Kanalsystem im Land erneuert wurde, war dies ein kostspieliges und damit auch äußerst unattraktives Projekt für den Steuerzahler. Und so kam die Idee auf, die Kanaldeckel individuell und bunt zu gestalten. Im Land von „kawaii“ ein sehr guter Schachzug, denn so erfreuen die bunten Deckel seither Einheimische und Touristen und die hohen Kosten sind vergessen.
Die bunten Kanaldeckel tauchten erstmals 1977 in Japan in der Stadt Naha auf. Sie zeigten ein Design von glücklichen Fischen im Wasser, das von der Kanalisation gereinigt wurde.
Heute haben schätzungsweise 95 % der Gemeinden Japans in allen 47 Präfekturen ihre eigenen, einzigartigen Deckel. Die Motive reichen von Sehenswürdigkeiten über Blumen und Bäume bis hin zu regionalen Eigenheiten. Aber auch Manga- und Anime-Figuren sind hier zu finden. Jede Gemeinde hat ihre eigenen Motive, die zu der Region passen.
Kanaldeckel in Tokio
Mit wunderschönen Blumen und einem Vogel verziert ist dieser Deckel in Tokio. Die Schrift bedeutet Stadtpark. Leider habe ich keine Ahnung mehr, wo ich ihn genau gefunden haben. Sehenswert ist er allemal.
In Ikebukero habe ich dieses Exemplar gefunden, dass auf die Romance Street in der Nähe der Metro Station verweist.
Kanaldeckel in Osaka
Dieser Kanaldeckel in Osaka ist zwar nicht bunt, dafür findet man aber die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Osaka Castle und den Dotobori.
Und noch einmal Osaka-Castle, umrahmt von wundervollen Kirschblüten. Die Wellen, die die Burg umgeben, stellen die Aquapolis (Stadt des Wassers) dar.
Hinter diesem Kanaldeckel verbirgt sich auch ein Hinweisschild. Denn er verweist auf einen Feuerlöscher und das hier Parken verboten ist. Und Kinder erfreuen sich sicher an dem Feuerwehrauto.
Auch diese süße Winke-Katze haben wir in Osaka entdeckt
Dieser grimmig guckender Herr scheint auf die kulinarischen Köstlichkeiten in Osaka hinzuweisen. Leider kann ich die Bildunterschrift nicht übersetzen, aber die Zeichen für Fisch und Fleisch kommen zum Vorschein.
Kanaldeckel in Yokohama
In Yokohama zeigen die Kanaldeckeln, wo man sich gerade befindet. Aufgenommen wurde das Foto auf unserem Weg zur Kirin-Brauerei, die in einem kleinen Außenbezirk liegt. Es macht also durchaus Sinn, auf die Stadt hinzuweisen.
Das Bild zeigt übrigens die Yokohama Bay Bridge, einen Teil der Shuto Expressway, der zwischen Yokohama und Tokio am Ufer der Bucht von Tokio entlangführt.
Fast schon übersehen kann man diesen Kanaldeckel in Yokohama. Ich vermute, dass hier eine alte Abdeckung weitergenutzt wurden. Sie erinnert daran, dass der Hafen von Yokohama am 2. Juni 1859 formell für den Außenhandel geöffnet wurde.
Und noch ein Kanaldeckel, der an die Bedeutung des Hafens für die Stadt berichtet.
Kanaldeckel in Himeji
Wen wundert es, dass die Kanaldeckel von Himeji auch die berühmteste Sehenswürdigkeit der Stadt zieren. Himeji Castle, die weiße Reiher Burg, ist UNESCO Weltkulturerbe und hier auf vielen Deckeln zu finden
Auch dieser Kanaldeckel hat im weitesten Sinn mit Himeji Castle zu tun, denn durch die Burg wurde der weiße Reiher zum Wappentier der Stadt. Die Blumen sind Pecteilis radiata – eine Orchideenart, die auch Reihergras genannt wird.
Und auch hier ist das Reihergras – Pecteilis radiata – zu sehen. Witzigerweise sehen die Blüten wirklich so aus wie viele kleine weiße Reiher. Die Menschen in Himeji sind tatsächlich sehr stolz auf ihre Burg.
Kanaldeckel in Nara
Wer hätte es sich nicht gedacht. Natürlich zieren die berühmten Sika-Hirsche im Nara-Park die Kanaldeckel in Nara.
Das Ganze gibt es dann natürlich auch noch einmal als unbemalte Variante zu sehen.
Kanaldeckel in Beppu
Wer mit Beppu nur die sieben Höllen verbindet, der wird hier eines besseren belehrt. Denn dieser Kanaldeckel wirbt für die Blumenstadt Beppu
Auch diese Abdeckung zeigt Blumen, weist aber hauptsächlich auf einen Feuerhydranten hin. Auch solche Deckel werden in Japan kunstvoll verziert.
Kanaldeckel in Kumamoto
Diesen lustigen kleinen Kerl haben wir in Kumamoto entdeckt. Wie es aussieht gibt es außer Kumamon noch weitere Maskottchen in der Stadt.
Die hier abgebildete Kamelie ist ein wichtiges Symbol in Kumamoto. Die Stadt ist bekannt für ihre besondere Sorte namens Higo-Kamelie, nach dem alten feudalen Namen der Provinz. Diese wurde hier während der Edo-Zeit gezüchtet und soll besonders von den Samurai kultiviert worden sein.
Kanaldeckel – Bunt gemixt
Nicht Matsumoto Castle sind in Matsumoto auf den Abdeckungen zu sehen, sondern ein für die Region typisches Produkt – die Temari-Bälle. Diese farbenfrohe Bälle werden durch eine Wickel- und Sticktechnik herstellt, die in Matsumoto perfektioniert wurde.
Auch wenn man es in einem Ort wie Dazaifu würde man es vielleicht nicht erwarten, aber genau hier habe ich meinen bisher einzigen Pokemon-Deckel gefunden. Das ist eben Japan.
Ganz in der Nähe des Zoom Zomm Stadion haben wir diesen Kaneldeckel mit der berühmten Baseball-Mannschaft Hiroshima Carps gefunden. Diese Sportart ist in Japan sehr beliebt.
In der „Magmastadt Kagoshima“ ziert natürlich der Sakurajima die Abdeckungen der Stadt. Der Vulkan hat großen Einfluss auf das Leben in der Stadt.
Auch diese Abdeckung, die wir in Kamakura entdeckt haben, beherbergt einen Feuerhydranten und ist dennoch so wunderbar verziert, dass man einfach ein Foto machen muss.
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