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Koyasan – Eine Übernachtung im buddhistischen Tempel

Koyasan – Eine Übernachtung im buddhistischen Tempel

Koyasan ist ein Ort, der in Japan als heilig und magisch gilt. Die alte buddhistische Tempelsiedlung liegt in den Kii-Bergen in unberührter Natur im Hochland der Präfektur Wakayama südlich von Osaka. Die Anreise dort hin ist ohne Auto etwas beschwerlich, trotzdem kann ich einen Besuch nur empfehlen. Am besten verbindet Ihr das Ganze mit einer Übernachtung in einem buddhistischen Tempel. ein ganz besonderes Erlebnis.

Hier gibt es meine Erfahrungen und Tipps für Euch.

Die Anreise nach Koyasan

Wie weiter oben schon geschrieben ist die Anreise nach Koyasan etwas beschwerlich aber auch interessant zugleich. Von Osaka aus geht es zuerst mit der Lokalbahn nach Hashimoto. Dort steigt man um in die Bergbahn, die sich dann schniefend und schnaufend den Berg hinauf begibt. Hier kann man einfach die Seele baumeln lassen und die wunderschöne japanische Landschaft an sich vorbeiziehen lassen kann. Da die Strecke nur eingleisig ist, muss der Zug an verschiedenen Stellen einen Moment warten, um den Gegenzug durch zu lassen.

Ab der Gokurakubashi Station geht es dann mit der Cable Car (einer Standseilbahn) steil nach oben. Ein absolutes Erlebnis, wie man so langsam durch die Landschaft den Berg hinauf rollt. Ab der Koyasan Station fährt ein Bus. Ja nachdem, wo ihr hin wollt könnt Ihr an verschiedenen Haltestellen aussteigen. Der Bus endet am Okunoin Friedhof.

Alternativ dazu könnt Ihr auch direkt von Tanabe mit dem Bus nach Koyasan fahren. Dies dauert etwa 2,5 Stunden und ihr müsst ein Mal umsteigen. (↗ Busfahrplan)

Vom 15. Juli bis 30. November fährt zudem ein Expressbus in 2 Stunden vom Kansai International Airport direkt nach Koyasan. (↗ Busfahrplan)

Etwas Geschichte

Das Gebiet wurde im Jahre 816 von dem buddhistischen Mönch Kūkai alias Kōbō Daishi erschlossen, der dabei von Tennō Saga unterstützt wurde. Nach dem Tod von Kōbō Daishi, der 835 hier seine letzte Ruhestätte fand, entwickelte sich der Kōyasan zu einer der wichtigsten Stätte der Shingon-Schule

In den folgenden Jahren entstanden immer weitere Gebäude wie die „Westpagode“ (Saitō), die Yugi-Pagode (Yugi-tō), die Miroku-Halle (Miroku-dō), die Shingon-Halle (Shingon-dō), die Juntei-Halle (Juntei-dō), der Glockenturm (Shōrō) und die „Grundlegende Großpagode“ (Kombon daitō) im Danjōgaran. Doch 994 vernichteten durch Blitzschlag ausgelöste Brände große Teile von Koyasan.

Nur langsam erholte sich der Ort wieder von dem Rückschlag, doch in der Kamakura-Zeit trieben einflussreiche Krieger-Familien die Gründung von Tempeln voran. Die Zahl der großen und kleinen Untertempel und Andachtshallen erreichte in der Edo-Zeit (1603 – 1868) die unglaubliche Zahl von über 2000.

Während der Meiji-Restauration ab 1868 wurde die Trennung von Buddhismus und Shintōismus propagierte. Ziel war ein dem Kaiserhaus eng verbundenes Staats-Shintō voran. Auch Koyasan wurde hierdurch verändert, Schreine wurden selbständig und Frauen, die bislang nur „Frauen-Hallen“ (Nyoin-dō) an den sieben Zugängen zur Hochebene aufsuchen konnten, durften ab 1872 die gesamte Region betreten.

Im Laufe der 1200-jährigen Geschichte von Kyasan fielen Teile der Anlage wiederholt Bränden, sei es durch Blitzschlag, Brandstiftung oder menschliches Versagen, zum Opfer. Dadurch veränderte sich das Gesicht des Berges immer wieder. Heute gibt es hier noch 117 dem Kongōbu-Tempel untergeordnete Tempel mit rund 600 Mönchen sowie eine 1926 gegründete Universität für religiöse Studien.

Im Jahr 2004 wurde der einzigartige und bemerkenswerte Wert der drei Orte Koyasan, Kumano Sanzan, Yoshino und Omine, sowie der sie verbindende Pilgerweg zwischen den alten Kaiserhauptstädten Kyoto und Nara zum UNESCO Welterbe erklärt. Die „Heiligen Stätten und Pilgerwege in den Kii-Bergen“ verkörpern eine kulturelle Landschaft, die seit Jahrhunderten existiert und durch asketische spirituelle Praktiken harmonisch mit der Natur verbunden sind.

Geschichte von Koyasan
Geschichte von Koyasan
Geschichte von Koyasan
Geschichte von Koyasan

Übernachten in einem buddhistischen Tempel

51 der heute noch vorhandenen Tempel in Koyasan bieten aktuell Übernachtungen für Gäste an. So kann man ganz tief in die Lebensweise der Mönche eintauchen. Ein spannender Einblick, den wir uns natürlich nicht entgehen lassen konnten. 

Die 51 Shukubo (Unterkünfte für Pilger) bieten übrigens teils unterschiedliche Angebote für ihre Gäste. Sie sind eine Einladung in die Welt des Geistes und der Mystik.. Neben den wundervolle Gärten, der Shojin Ryori (vegetarische buddhistische Küche) und morgendlichen buddhistischen Bräuchen bieten einige Tempel zum Beispiel auch das Abschreiben von Sutren oder die Meditationstechnik des „ajikan“ an.

Einige Übernachtungen in Koyasan kann man über booking.com buchen* oder Ihr wendet Euch an den örtlichen Tourismusverein. Bitte achtet darauf, dass in vielen Shukubo nur bar und nicht mit Karte gezahlt werden kann.

Schon wenn man den Tempel betritt, verbreitet sich ein Gefühl der Ruhe. Unsere Zimmer im Saimon-in waren typisch japanisch mit Tatamimatten und extrem dünnen Wänden. Diese waren aber wunderschön bemalt und ließen so ein heimeliges Gefühl aufkommen. Inzwischen ist die Ausstattung im Tempel ähnlich dem in einem Ryokan. Es gab WIFI und einen Fernseher. Auch ein Telefon – mit Drehscheibe – war vorhanden. Eine kleine Reise in die Vergangenheit.

Was etwas gewöhnungsbedürftig war sind die Gemeinschaftstoiletten und -bäder. Doch auch diese waren sehr sauber. Der kleine Onsen war wirklich toll – und für mich die einzige Gelegenheit, einen solchen auszuprobieren. Denn witzigerweise waren die buddhistischen Mönche die einzigen, die keinerlei Probleme mit meinem Tattoo hatten. 

Ebenfalls ungewöhnlich ist, dass der Tempel um 21:00 Uhr abgeschlossen wird und Nachtruhe herrscht. Dafür kann man morgens ab 4:00 Uhr schon einen Morgenspaziergang machen.  Dann wird der Tempel wieder geöffnet und Fenster und Türen weit aufgerissen. Was zur Folge hat, dass es ziemlich frisch wird. Die Futton-Betten mit den dicken Decken halten zwar in der Nacht wunderbar warm, aber beim Aufstehen kann es etwas ungemütlich werden.

Wir jedenfalls waren von unserer Übernachtung im buddhistischen Tempel restlos begeistert und würden es auf jeden Fall noch einmal tun.

Saimon-in Temple
  • Adresse: 447 Koyasan, Koya, Ito District, Wakayama 648-0211
  • Weitere Informationen www.saimonin.com

Shojin-ryori – Buddhistische Küche

Shojin-ryori bezeichnet die vegetarische buddhistische Gerichte, die vollständig aus Gemüse und essbaren Wildpflanzen gekocht wird. Dies hört sich einfach ist, es es aber keineswegs: Die Gerichte sind harmonisch komponiert zu einer Symphonie von saisonalem Geschmack. Beim Shojin-ryori geht es darum, die Essenz aus allen Zutaten herauszuholen.

Wir selbst waren auch begeistert von Shojin-ryori. Allein zu sehen, in wie vielen Varianten man Tofu zubereiten kann, ist spannend. Selbst die Tofu-Frikadelle war super lecker. Und auch alle anderen Zutaten bieten eine wunderbare Kombination an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Texturen. Ihr solltet es auf jeden Fall einmal selbst probieren.

Zu den Spezialitäten gehört das Koya Tofu (ein gefriergetrockneter Tofu) und sein Äquivalent mit Sesamgeschmack, das Goma Dofu. Die Shojin-ryori Küche basiert im übrigen auf den 5 Methoden. So besteht jedes Mahl aus den fünf Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, scharf und bitter, und den fünf Zubereitungsarten, roh, gedämpft, gekocht, frittiert und gegrillt und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben enthält es ebenfalls fünf Farben.

Shojin-ryori - Buddhistische Küche Shojin-ryori bezeichnet die vegetarische buddhistische Gerichte, die vollständig aus Gemüse und essbaren Wildpflanzen gekocht wird. Dies hört sich einfach ist, es es aber keineswegs: Die Gerichte sind harmonisch komponiert zu einer Symphonie von saisonalem Geschmack. Beim Shojin-ryori geht es darum, die Essenz aus allen Zutaten herauszuholen. Wir selbst waren auch begeistert von Shojin-ryori. Allein zu sehen, in wie vielen Varianten man Tofu zubereiten kann, ist spannend. Selbst die Tofu-Frikadelle war super lecker. Und auch alle anderen Zutaten bieten eine wunderbare Kombination an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Texturen. Ihr solltet es auf jeden Fall einmal selbst probieren. Zu den Spezialitäten gehört das Koya Tofu (ein gefriergetrockneter Tofu) und sein Äquivalent mit Sesamgeschmack, das Goma Dofu. Die Shojin-ryori Küche basiert im übrigen auf den 5 Methoden. So besteht jedes Mahl aus den fünf Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, scharf und bitter, und den fünf Zubereitungsarten, roh, gedämpft, gekocht, frittiert und gegrillt und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben enthält es ebenfalls fünf Farben.
Shojin-ryori - Buddhistische Küche Shojin-ryori bezeichnet die vegetarische buddhistische Gerichte, die vollständig aus Gemüse und essbaren Wildpflanzen gekocht wird. Dies hört sich einfach ist, es es aber keineswegs: Die Gerichte sind harmonisch komponiert zu einer Symphonie von saisonalem Geschmack. Beim Shojin-ryori geht es darum, die Essenz aus allen Zutaten herauszuholen. Wir selbst waren auch begeistert von Shojin-ryori. Allein zu sehen, in wie vielen Varianten man Tofu zubereiten kann, ist spannend. Selbst die Tofu-Frikadelle war super lecker. Und auch alle anderen Zutaten bieten eine wunderbare Kombination an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Texturen. Ihr solltet es auf jeden Fall einmal selbst probieren. Zu den Spezialitäten gehört das Koya Tofu (ein gefriergetrockneter Tofu) und sein Äquivalent mit Sesamgeschmack, das Goma Dofu. Die Shojin-ryori Küche basiert im übrigen auf den 5 Methoden. So besteht jedes Mahl aus den fünf Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, scharf und bitter, und den fünf Zubereitungsarten, roh, gedämpft, gekocht, frittiert und gegrillt und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben enthält es ebenfalls fünf Farben.
Shojin-ryori - Buddhistische Küche Shojin-ryori bezeichnet die vegetarische buddhistische Gerichte, die vollständig aus Gemüse und essbaren Wildpflanzen gekocht wird. Dies hört sich einfach ist, es es aber keineswegs: Die Gerichte sind harmonisch komponiert zu einer Symphonie von saisonalem Geschmack. Beim Shojin-ryori geht es darum, die Essenz aus allen Zutaten herauszuholen. Wir selbst waren auch begeistert von Shojin-ryori. Allein zu sehen, in wie vielen Varianten man Tofu zubereiten kann, ist spannend. Selbst die Tofu-Frikadelle war super lecker. Und auch alle anderen Zutaten bieten eine wunderbare Kombination an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Texturen. Ihr solltet es auf jeden Fall einmal selbst probieren. Zu den Spezialitäten gehört das Koya Tofu (ein gefriergetrockneter Tofu) und sein Äquivalent mit Sesamgeschmack, das Goma Dofu. Die Shojin-ryori Küche basiert im übrigen auf den 5 Methoden. So besteht jedes Mahl aus den fünf Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, scharf und bitter, und den fünf Zubereitungsarten, roh, gedämpft, gekocht, frittiert und gegrillt und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben enthält es ebenfalls fünf Farben.
Shojin-ryori - Buddhistische Küche Shojin-ryori bezeichnet die vegetarische buddhistische Gerichte, die vollständig aus Gemüse und essbaren Wildpflanzen gekocht wird. Dies hört sich einfach ist, es es aber keineswegs: Die Gerichte sind harmonisch komponiert zu einer Symphonie von saisonalem Geschmack. Beim Shojin-ryori geht es darum, die Essenz aus allen Zutaten herauszuholen. Wir selbst waren auch begeistert von Shojin-ryori. Allein zu sehen, in wie vielen Varianten man Tofu zubereiten kann, ist spannend. Selbst die Tofu-Frikadelle war super lecker. Und auch alle anderen Zutaten bieten eine wunderbare Kombination an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Texturen. Ihr solltet es auf jeden Fall einmal selbst probieren. Zu den Spezialitäten gehört das Koya Tofu (ein gefriergetrockneter Tofu) und sein Äquivalent mit Sesamgeschmack, das Goma Dofu. Die Shojin-ryori Küche basiert im übrigen auf den 5 Methoden. So besteht jedes Mahl aus den fünf Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, scharf und bitter, und den fünf Zubereitungsarten, roh, gedämpft, gekocht, frittiert und gegrillt und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben enthält es ebenfalls fünf Farben.
Shojin-ryori - Buddhistische Küche Shojin-ryori bezeichnet die vegetarische buddhistische Gerichte, die vollständig aus Gemüse und essbaren Wildpflanzen gekocht wird. Dies hört sich einfach ist, es es aber keineswegs: Die Gerichte sind harmonisch komponiert zu einer Symphonie von saisonalem Geschmack. Beim Shojin-ryori geht es darum, die Essenz aus allen Zutaten herauszuholen. Wir selbst waren auch begeistert von Shojin-ryori. Allein zu sehen, in wie vielen Varianten man Tofu zubereiten kann, ist spannend. Selbst die Tofu-Frikadelle war super lecker. Und auch alle anderen Zutaten bieten eine wunderbare Kombination an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Texturen. Ihr solltet es auf jeden Fall einmal selbst probieren. Zu den Spezialitäten gehört das Koya Tofu (ein gefriergetrockneter Tofu) und sein Äquivalent mit Sesamgeschmack, das Goma Dofu. Die Shojin-ryori Küche basiert im übrigen auf den 5 Methoden. So besteht jedes Mahl aus den fünf Geschmacksrichtungen salzig, süß, sauer, scharf und bitter, und den fünf Zubereitungsarten, roh, gedämpft, gekocht, frittiert und gegrillt und um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben enthält es ebenfalls fünf Farben.

Die Morgenzeremonie – ein besonderes Erlebnis

Etwas ganz besonderes erwartete uns noch am Morgen, denn wie die meisten buddhistischen Tempel bietet auch das Saimon-in eine Morgenzeremonie an.

Und so saßen wir um 7:00 Uhr gespannt vor dem Heiligtum des Tempels. Die Mantra die hier gesprochen werden scheinen eine Art Geheimsprache zu sein, denn auch unsere japanische Reiseleiterin konnte und nichts zu deren Inhalt sagen. Der Sing-sang befördert einen allerdings innerhalb kurzer Zeit in eine Art Meditation, die einfach nur gut tat. 

Nach dem „Gebet“ kam der höchste Priester noch zu uns und hielt eine lange Rede – ebenfalls nur auf japanisch. Was schade war, denn so werden wir wohl nie erfahren, was er uns berichtet hat.

Trotzdem hatte ich das Gefühl gestärkt in den Tag zu starten und ich kann nur jedem empfehlen, einmal an einer solchen Zeremonie teilzunehmen. Leider herrschte in der Gebetshalle absolutes Fotoverbot, weshalb ich Euch leider keine Bilder zeigen kann.

Koyasan - Eine Übernachtung im buddhistischen Tempel

Sehenswertes in Koyasan

Vieles ist in Koyasan – teilweise über die jahrhundertealten Pilgerwege – zu erreichen. Für weitere Strecken könnt Ihr den örtlichen Bus nutzen oder auch ein Fahrrad leihen.

Der Haupttempel Kongobu-ji

Der Kongobu-ji ist der Haupttempel des esoterischen Shingon-Buddhismus auf dem Koyasan. Diese Sekte wurde um 805 von Kobo Daish gegründet und besitzt heute ca. 3600 Untertempel in ganz Japan. Kongobu-ji wurde ursprünglich 1593 von Toyotomi Hideyoshi zum Gedenken an den Tod seiner Mutter errichtet. Der Name bedeutet Tempel des Diamond Mountain Peak. Es ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Heilige Stätten und Pilgerwege im Kii-Gebirge“

Der Tempel befindet sich beinahe genau im Zentrum des Berggipfels von Koyasan.  Besonders spannend sind die schönen fusuma (Schiebetüren)-Malereien von Blumen und Vögeln, die Plum und Willow Rooms sowie der Garten Banyu, der Japans größter Steingarten ist.

Chu-Mon-Tor

Dieser zweistöckige, fünfteilige Turm steht am tiefsten Punkt vor dem Eingang zum Kondo. Beim großen Brand von 1843 brannte der Garan Danjo mit Ausnahme des östlichsten Turm bis auf die Grundmauern nieder. Das ursprüngliche Chumon-Tor ging damals ebenfalls verloren und wurde viele Jahre lang nicht restauriert. Erst nach 170 Jahren, anlässlich des 1.200. Jahrestages der Gründung des Mount Koya, wurde Chu-Mon-Tor wieder aufgebaut.

Vier Figuren sind hier geweiht: Jigokuten, Tamonten, Komokuten und Zochoten. Jigokuten und Tamonten stammen aus dem ursprünglichen Chumon-Tor und wurden damals vom Feuer verschont und restauriert. Komokuten und Zochoten sind neue Figuren, die aus der Hand des buddhistischen Meisterschnitzer Myokei Matsumoto stammen. 

Mie-do (Große Porträthalle)

Der Miedo wurde ursprünglich als Trainingshalle von Kobo Daishi selbst errichtet. Heute dient der Saal zur Aufbewahrung eines von Takaoka Shinno geschaffenen Bildes von Kobo Daishi. Hierdurch kommt auch der Name „Große Porträthalle“ erhielt.

Die Quer- und Querbalken sind 15,1 Meter lang , und die Halle ist mit Bildern von zehn Schülern von Kobo Daishi gesäumt. Zudem sticht er als einziger Tempel mit einem abgeschrägten Dach und profunden Dachsimsen hervor.

Der Miedo gilt als der heiligste Ort auf dem Berg Koya. Nur wenige Auserwählte durften ihn ursprünglich betreten.  Nur in der Nacht vor dem chinesischen Neujahr (21. März) dürfen inzwischen auch andere Besucher nach einem besonderen Gottesdienst das äußere Heiligtum betreten.

Dai-Mon-Tor (Großes Tor)

Dieses große Tor markiert den Eingang zum Berg Koya. Ursprünglich war das Dai-Mon Tor ein Torii-Tor, das sich weiter unten im gewundenen Tal befand. Dieses Tor brannte während eines Waldbrand nieder und wurde 1705 an seinem jetzigen Standort wieder aufgebaut.

Der zweistöckige Turm erstreckt sich über fünf Abschnitte und ist insgesamt 25,1 Meter hoch. Es wird von zwei Vadrajhara-Figuren flankiert. Diese sind – nach denen in Todaiji – als die zweitgrößten Figuren dieser Art in Japan und sind das Werk von Bildhauern aus der Edo-Zeit. Eine Inschrift lautet: „Kobo Daishi erscheint jeden Morgen, macht die Runde und bietet uns Erlösung an“. Dies drückt die Idee aus, dass Kobo Daishi immer bei uns ist.

An der Seite des Daimon befindet sich der Eingang nach Bentendake. Auf der Spitze dieses Berges wird Dake-no-benzaiten verehrt, welchen Kobo Daishi zeremoniell dorthin versetzt hatte.

Der heilige Tempelkomplex Danjo Garan (Konpon Daito)

Als Kobo Daishi den Berg Koya zum ersten Mal als Tempelberg eröffnete, war Danjo Garan die erste Stätte, die hier gebaut wurde. Kobo Daishi selbst ebnete den Weg und investierte seine Energie in den Bau der Türme und Hallen, die hier die Grundlage für esoterische buddhistische Studien bilden sollten.

Die zwanzig Bauwerke des Danjo Garan sollen die Welt ausdrücken, die im Womb Realm Mandala abgebildet ist. Die Gebäude werden in der Reihenfolge vorgestellt, die im alten Ryodan Nyodo beschrieben ist, der die richtige Reihenfolge beschreibt, in der diesen Orten zu huldigen ist. Besucher sollten dieser Reihenfolge ebenfalls folgen. 

Alle Tempel im Inneren des Danjo Garan sind von besonderer Schönheit. Besonders prächtig ist aber die 49 Meter hohe „Große Stupa“. Auch wenn vieles Rekonstruktion ist, bleibt der Besuch des alten zentralen Innenhofs beeindruckend. Die aktuellen Bauten stammen aus dem Jahr 1932.

Danjo Garan
Danjo Garan
Danjo Garan
Danjo Garan

Kondo (Haupttempel)

Kondo wurde von Kobo Daishi als erstes Gebäude nach dem Haupttempel errichtet. Seit der mittleren Heian-Zeit spielt der Kondo eine Schlüsselrolle als zentrale Halle auf dem Berg Koya. Das aktuelle Gebäude stammt aus dem Jahr 1932.

Die Querträger des Kondo sind 23,8 Meter lang, die Querträger 30 Meter. Das Gebäude ist 23,73 m hoch und hat ein Sattel- und Walmdach. Es wurde von Goichi Takeda entworfen und gebaut, der als Vater der modernen Architektur in Westjapan gilt. Dieser verwendet einen Eisenbetonkern als Schutz vor Erdbeben und Brände, die das Gebäude in der Vergangenheit zerstört hatten.

Die Innenfresken Shakajodo Kyogakukaiji und Hakkuyo Bosatsuzo wurden von Meistermaler Fuzan Kimura gemalt. Das Hauptobjekt der Anbetung ist ein Bild von Akshobhya und wurde von Koun Takamura geschaffen, einem Bildhauer, der sich für westliche Traditionen des Fotorealismus in der Bildhauerei interessierte. Er integrierte den Fotorealismus in die Holzschnitzerei und leitete die Modernisierung des bis zur Edo-Zeit vorherrschenden Stils ein.

Okuno-in

Dieser Ort gilt als der heiligste des Berges Koyasan. Auf dem 2 km langen Weg zum Mausoleum von Kobo Daishi befinden sich mehr als 200.000 Grabsteine und Gedenkstätten.

Wer diesen von Zedern gesäumten Weg hinuntergeht, taucht in die japanische Geschichte ein. Hier finden sich nicht nur die Grabstätten von Shogunen, Schriftstellern, Schauspielern und Dichtern, sondern auch Firmen wie dem Süßigkeitenhersteller Gilco oder dem Bierbrauer Kirin.

Hier gibt es meinen kompletten Beitrag über den Friedhof Okunoin.

Unterwegs auf dem Friedhof Okunoin in Koyasan

Weitere Sehenswürdigkeiten in Koyasan

Die Liste der Sehenswürdigkeiten in Koyasan scheint unendlich. Jedes hier vorzustellen würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Trotzdem möchte ich Euch diese kleine Liste nicht vorenthalten. Vielleicht ist ja das eine oder anderen interessante für Euch dabei.

  • Toten no Matsu und Shakushi no Shiba
  • Rokkaku Kyuzo (ein sechseckiger Aufbewahrungsort der Schriften)
  • Miyashiro
  • Rokuji no Kane
  • Saito (Westturm)
  • Kujaku-do
  • Sakasahi no Fuji (Umgekehrte Glyzinie)
  • Junteido
  • Sanko no Matsu (Dreizack-Kiefer)
  • Konpon Daito
  • Taimen-zakura
  • Daito-Glocke: Koyashiro
  • Aizendo
  • Hasu-ike (Lotusteich)
  • Koyasan-Reihokan-Museum
  • Berg Koya Taishi Kyokai
  • Tokugawa-Clan-Mausoleum

Entdecke Koyasan für Dich

Ihr seht, es gibt in Koyasan viel zu entdecken und zu erleben. Allein die Übernachtung im buddhistischen Tempel mit der Morgenzeremonie ist etwas ganz besonderes. Wenn man sich dann noch die Zeit nimmt und gemütlich durch die vielen Tempel schlendert, kann man hier eine wundervolle Zeit haben.

Also plant den Berg der Tempel unbedingt in Eure Japan-Rundreise mit ein. Es lohnt sich.

Zum Weiterlesen

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Kathleen

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