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Welterbe in Japan entdecken

Entdecke die 25 UNESCO Welterbe-Stätten in Japan

Welterbe-Stätten zu besuchen ist immer etwas ganz besonderes. Und in Japan hat man jede Menge Gelegenheit dazu. Zum Welterbe in Japan gehören gehören nämlich insgesamt 25 UNESCO-Welterbestätten, darunter 20 Stätten des Weltkulturerbes und fünf Stätten des Weltnaturerbes. Und einige dieser Welterbe-Stätten bestehen nicht nur aus einem Gebäude sondern auch vielen kleinen Stätten, die Ihr alle Besuchen könnt. Diese sind über das ganze Land verteilt, so dass man eigentlich bei jeder Japan-Reise an der ein oder anderen Welterbestätte vorbei schauen kann.

Hier stelle ich Euch ei einzelnen Welterbe-Stätten vor, sortiert nach dem Jahr, in dem Sie von der UNESCO aufgenommen wurden. Viel Spaß beim Erkunden!

Die Buddhistische Heiligtümer von Horyu-ji (1993)

Der Horyu-ji-Tempel – der buddhistische Tempel der Stadt Ikaruga in der Präfektur Nara – beherbergt die ältesten erhaltenen Holzgebäude der Welt und ist ein beeindruckender Gebäudekomplex antiker architektonischer Wunder. Insgesamt gibt es 48 buddhistische Denkmäler im Horyu-ji-Gebiet, untergebracht in 2 Tempelanlagen, Horyu-ji und Hokki-ji.

Diese Denkmäler stammen aus dem späten 7. und frühen 8. Jahrhundert – kurz nach der Einführung des Buddhismus in Japan. Viele Artefakte und nationale Schätze sind hier zu finden. Besonders sehenswert sind die fünfstöckige Pagode, das Zentraltor und die Haupthalle.

Welterbe Horyu-Ji Ikaruga
663highland, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

 

Himeji Castle (1993)

Die Burganlage aus dem 17. Jahrhundert findet Ihr in der Stadt Himeji. Himeji-jo gilt in Japan als Meisterwerk der Burgarchitektur des 17. Jahrhunderts. Die hauptsächlich aus Holz gebauten, weiß verputzten Wände und die eleganten architektonischen Formen brachten ihr den Spitznamen „Shirasagi-jo“ oder Weißreiherburg ein. 

Himeji Castle überstand Erdbeben und Bombenangriffe und steht inzwischen seit mehr als 400 Jahren auf ihrem von Wassergräben umgebenen Felsvorsprung. Die Burg ist auch sehr berühmt für seine wunderschönen 1.000 Kirschbäume, die jeden Frühling wunderschön auf dem Schlossgelände blühen.

Ein Besuch von Himeji Castle ist auf jeden Fall empfehlenswert. Man kann nicht nur durch das Gelände der Burg spazieren sondern auch bis hinauf unter das Dach von Himeji-jo steigen.

↗ Hier gibt es meinen Bericht vom Besuch in Himeji und auf Himeji Castle

Welterbe Himeji Castle

Zedernwald von Yakushima (1993)

Dieser wunderschöne Wald aus Sicheltannen (auch Japanische Zeder genannt) befindet sich auf der Insel Yakushima in der Präfektur Kagoshima. Dieser atemberaubende naturbelassene Wald allein ist schon sehenswert, doch es gibt noch einige wichtige Details. Zum Beispiel eine 7.200 Jahre alte Zeder – bekannt als Jomonsugi – die sich hier inmitten der knorrigen Wälder befindet. Allerdings bedarf es einer etwa 6-stündigen Wanderung, um zur Jomonsugi zu gelangen. Ein echtes Abenteuer.

Ein weiteres Highlight ist die Schlucht Shiratani Unsuikyo, die sich durch die dichten Wälder der Insel erstreckt. Die moosbedeckten Felsen, Farne und die uralten Bäume schaffen eine unglaublich mystische Landschaft. Sie diente unter andrem als Inspiration für den Film „Princess Mononoke“ von Studio Ghibli.

Welterbe Yakushima Island
Takeshi Kuboki, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

 

Der Buchenwald von Shirakami (1993)

Shirakami Sanchi ist der größte verbliebene Buchenurwald Asiens. Er erstreckt sich über die Präfekturen Akita und Aomori und bedeckt seit mehr als 12.000 Jahren Teile Nordjapans. Der Buchenwald ist fast unberührt und ungestört von jeglicher technischer Entwicklung, was  ihn außergewöhnlich selten macht.

Der Wald beherbergt eine große Anzahl von Tierarten – darunter den Schwarzbären und 87 Vogelarten. Die Hauptattraktion von Shirakami Sanchi ist –  ein Netz malerischer Wanderwege, die Besucher durch Wälder, Wasserfälle, Berggipfel und Seen führen und ein stiller Eintauchen in die Natur ermöglichen. So kann man zum Beispiel zu den Anmon Falls und im Juniko-Gebiet (Zwölf Seen) wandern.

Welterbe Shirakami Sanchi
© JNTO

Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Kyoto (1994)

Diese Welterbestätte umfasst insgesamt 17 Orte in Japan, die in den drei Städten Kyōto, Uji und Ōtsu liegen. Darunter sind unter anderem der goldverkleidete Kinkakuji, der majestätische Kiyomizudera und die wunderschöne Burg Nijo. Hier können Besucher den Charme von Japans alten Tempeln und Schreinen erleben, die klassische Schönheit der japanischen Architektur in sich aufnehmen, einen Zen-Moment in einigen der majestätischsten traditionellen Gärten des Landes erleben oder mit Köstlichkeiten wie den beliebten Uji-Matcha-Tee einen kleinen Vorgeschmack auf die lokale Küche bekommen.

Kyoto fungierte von 794 bis zur Meiji-Restauration im 19. Jahrhundert als kaiserliche Hauptstadt Japans, bis dieser nach Edo, das heute als Tokio bekannt ist, verlegt wurde. Als kulturelles Zentrum Japans seit über 1000 Jahren ist Kyoto der ideale Ort, um Japans faszinierende Geschichte und einige der besten Beispiele seiner architektonischen Wunder zu entdecken.  Diese könne im Rahmen dieser Welterbestätte besucht und entdeckt werden.

↗ Hier gibt es meinen Beitrag zum historischen Kyoto zu entdecken

Geschichtliches zum Kinkaku-ji-Tempel

Die Historischen Dörfer Shirakawa-go und Gokayama (1995)

Dieses Welterbe umfasst drei historische Dörfer im Flusstal des Shōgawa. Shirakawa und Gokayama sind berühmt für ihre steilen Strohdächer, die „gassho-zukuri“ genannt werden. Der unverwechselbare architektonische Stil wurde entwickelt, um dem starkem Schneefall der Regio Stand zu halten und ist einzigartig in dieser Region Japans.

Tief in einer abgelegene Bergregion gelegen, waren die Dörfer lange Zeit vom Rest des Landes abgeschnitten, so dass die Dorfbewohner zwangsläufig autark waren und sich dieser einzigartige Baustil entwickeln konnte. Viele der Häuser sind auch heute noch gut erhalten.

Einige der alten Häuser wurden in Museen umgewandelt, um Besucher über die Geschichte der Dörfer zu informieren. Andere werden als traditionelle Unterkünfte für Besucher genutzt, spannend für alle, die selbst einmal in einem solch einzigartigen Gebäude übernachten wollten.

Welterbe Gokayama
Zairon, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

 

Das Friedensdenkmal in Hiroshima (1996)

Der Genbaku Dome (Atomic Bomb Dome) ist das eines Bauwerk, das nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima City am 6. August 1945 übrig blieb. Heute gilt es als Symbol für die zerstörerische Kraft der Atombombe, stellt eine Erinnerung an die Verwüstung durch die Bombe dar und soll den Weltfrieden anmahnen.

Der Atomic Bomb Dome befindet sich im Peace Memorial Park von Hiroshima und steht im Mittelpunkt der Friedensgedenkstätten der Stadt. Besucher lernen im Peace Memorial Museum die Ereignisse vom 6. August 1945  besser verstehen, sie können die Gelegenheit nutzen, die Friedensglocke des Parks zu schlagen, die eine vereinte Welt ohne Grenzen darstellt. Oder sie gedenken am Children’s Peace Monument der Tausenden unschuldiger Kinder, die durch den Abwurf der Atombombe starben.

↗ Hier findest Du meinen Beitrag über Hiroshima

Impressionen aus Hiroshima

Der Shinto-Schrein Itsukushima (1996)

Einer der berühmtesten Shintō-Schreine Japans, der Itsukushima-Schrein auf der Insel Miyajima in der Präfektur Hiroshima, ist vor allem für sein mystisches „Torii“ bekannt, das über dem Meer gebaut wurde und bei Flut im Wasser zu schweben scheint.

Der Itsukushima-Schrein wurde im 12. Jahrhundert vom einflussreichen Militärführer Taira no Kiyomori gegründet und war lange Zeit ein wichtiges Zentrum des Shintoismus. Der Schrein auf der Insel Itsukushima – auch Miyajima (Schreininsel) genannt – und sein schwimmendes rotes Torii-Tor sind zu weltberühmten Symbolen Japans geworden. Bekannt sind auch die vielen Sika-Hirsche, die frei auf der Insel herumlaufen, sowie lokale Köstlichkeiten wie „Momiji“ (Kuchen in Form eines Ahornblatts, gefüllt mit süßer Bohnenpaste oder anderen Füllungen).

↗ Hier findet Ihr meinen Beitrag zu Miyajima

Itsukushima Schrein Miyajima

Die Baudenkmäler und Gärten der Kaiserstadt Nara (1998)

Der kulturelle Reichtum von Japans alter Hauptstadt Nara wurde mit nicht weniger als 8 UNESCO-Welterbestätten anerkannt: der Gangō-ji, der Palast Heijō, der Kasuga-Taisha, der Kasugayama-Urwald, der Kōfuku-ji, der Tōdai-ji, der Tōshōdai-ji und Yakushi-ji

Die Welterbe-Stätte, die als „Denkmäler des antiken Nara“ bekannt ist, strahlt historischen Charme aus und gibt den Besuchern das Gefühl, in die Vergangenheit zu reisen. Darüber hinaus kann man das einzigartige Erlebnis genießen, die vielen Sika-Hirsche zu füttern, die sich frei in der Stadt und im Nara-Park bewegen.

↗ Hier gibt es meinen Bericht über Nara für Euch

Kofuku-ji Tempel Nara

Die Schreine und Tempel von Nikko (1999)

Zu dieser Welterbe-Stätte gehören der Toshogu-Schrein, der Futarasan-Schrein und der Rinnō-ji Tempel in Nikkō. Die Schreine und Tempel von Nikko sind eng mit der Geschichte der Tokugawa-Shogune verbunden und bereits seit langem ein heiliger Ort in Japan.

Besonders sehenswert ist der Toshogu-Schrein-Komplexe und seine wunderschönen Gebäuden mit seinen komplizierten Schnitzereien und dem exquisiten Blattgolddetails. Aber auch der Futarasan-Schrein und den buddhistischen Tempel Rinno-ji sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Viele der Gebäude wurden im 17. Jahrhundert erbaut und sind Wunderwerke des architektonischen Könnens dieser zeit.

Futarasan Schrein Nikko
© JNTO

 

Die archäologische Stätten des Königreichs der Ryukyu-Inseln (2000)

Die einzigartige Kultur des Königreichs Ryukyu wird in diesen Stätten und Denkmälern bewahrt, die alle zusammen etwa 500 Jahre Geschichte auf der Insel Okinawa repräsentieren.

Wusstet Ihr, dass Okinawa vor der japanischen Annexion im Jahr 1879 eine eigene Nation mit einer vom Rest Japans getrennten Geschichte war? Das Königreich Ryukyu war der Knotenpunkt des wirtschaftlichen und kulturellen Austauschs zwischen Ostasien und Südostasien. Diese Verbindung erklärt auch die unverwechselbaren und farbenfrohen Architektur dieser Welterbe-Stätte.

Insgesamt gibt es 9 Burgen und verwandte Stätten, die hier zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Darunter sind auch die zweite Residenz der Königsfamilie Ryukyu, der königliche Garten Shikinaen, die Panoramaburg Nakagusuku und der heiligste Ort der indigenen okinawanischen Religion – Sefa Utaki.

Welterbe Ryukyu-Inseln
Foto von Susann Schuster auf Unsplash

 

Die Heilige Stätten und Pilgerstraßen in den Kii-Bergen (2004)

Tief in der dicht bewaldeten Kii-Halbinsel liegt ein Netzwerk von Pilgerwegen, die 3 der heiligsten Stätten Japans verbinden; die Kumano-Taisha-Schreine, den Berg Koya und Ise Jingu. Über 300 Kilometer Pfade schlängeln sich hier entlang zerklüfteter Küsten und über tückische Bergpfade, die auch als Kumano-Kodo-Pilgerrouten bekannt sind.

Die Gegend, die ihre Spiritualität in der Natur selbst und in den hier errichteten Schreinen findet, ist seit Jahrhunderten ein Anziehungspunkt für Pilger. Inzwischen ist es auch ein beliebtes Ziel für Touristen und „nichtreligiöse“ Besucher geworden. Bei einem Spaziergang entlang einer der vielen Pfade findet man nicht nur einige der prächtigsten und majestätischsten Naturstätten, die Japan zu bieten hat, sondern auch wunderschöne Beispiele traditioneller religiöser Architektur.

↗ Hier findet Ihr meinen Beitrag von unserem Besuch auf dem Berg Koya
↗ Und hier gibt mehr zu unserem Spaziergang auf de Friedhof Okunoin

Geschichte von Koyasan

Der Naturpark Shiretoko (2005)

An der nordöstlichen Spitze von Japans nördlichster Insel Hokkaido liegt der spektakuläre und artenreiche Naturpark Shiretoko. Unberührt von der technischen Entwicklung konnte das Ökosystem dieser Region ohne Unterbrechung gedeihen und sich entwickeln und bietet heute zahlreichen bedrohten Zugvögeln eine Heimat.

Doch nicht nur die malerische Aussicht auf die tiefgrünen Wälder und den blauen Ozean ist außergewöhnlich, hier gibt es auch verschiedene Naturschauspiele wie das Treibeisphänomen beobachten. Interessierte Touristen können auch und an Bord einer der Sightseeing-Bootsfahrten gehen, um einige der Wildtiere vor Ort zu beobachten. Eine weitere Möglichkeit, die großartige Natur des Parks zu genießen, ist der Besuch der fünf Shiretoko-Seen, die den Besuchern einen unglaublichen Blick auf die umliegende Wildnis bieten.

Welterbe Shiretoko
Foto von Shino auf Unsplash

 

Die Iwami-Ginzan-Silbermine und ihre Kulturlandschaft (2007)

Von ihrer Entdeckung im Jahr 1526  bis zu ihrer Aufgabe 1923 war die Iwami-Ginzan-Silbermine fast 400 Jahre in Betrieb. Während des 16. und 17. Jahrhunderts wurde Japan sogar zum größten Silberproduzenten der Welt – im 16. Jahrhundert stammte teilweise ein Drittel des weltweit produzierten Silbers aus der Stadt Omori und der Iwami-Ginzan-Silbermine.

Heute können sich Besucher den Minenschacht Ryugenji Mabu – einen der rund 1000 Schächte der Mine – anschauen und dort unter anderem verschiedene Abbauverfahren, die im Laufe der Jahrhunderte angewendet wurden, entdecken. Etwa zwei Kilometer vom Minenschacht entfernt liegt die Stadt Omori . Diese Siedlung entstand neben der Mine als Wohnraum für die Minenarbeiter und verfügt über alte Samurai-Wohnhäuser, Schreine und Geschäfte. Inzwischen wurden viele der Gebäude zu Cafés und Souvenirläden umgebaut.

Welterbe Iwami Ginzan Silver Mine
© JNTO

 

Hiraizumi – Tempel, Gärten und archäologische Stätten des Reines-Land-Buddhismus (2011)

Hiraizumi wurde im 12. Jahrhundert als politisches Zentrum in Nordjapan gegründet und liegt in der Präfektur Iwate in der Region Tohoku. In der Heian-Zeit konkurrierte seine Macht zeitweise mit der Macht der Hauptstadt Kyoto.

Die Tempel und Gärten, aus denen sich der Ort Hiraizumi zusammensetzt, wurden auf der Grundlage der Ideale des Buddhismus des Reinen Landes geschaffen. Dieser zielt darauf ab, das buddhistische Paradies in diesem Leben durch die Einhaltung der buddhistischen Gesetze zu verwirklichen.

Heute können die Besucher der UNESCO-Welterbestätte die wunderschöne Gärten und Tempel, wie den berühmten Chusonji-Tempel, bestaunen. Dieses perfekte Gebäude, das vollständig mit Blattgold überzogen ist und dem Buddha des unendlichen Lichts gewidmet ist, ist der Höhepunkt der Welterbe-Stätte. Und auch der Garten am Motsuji-Tempel, der die Idee des Reinen Landes abbildet, indem er reichlich schmucklose Naturlandschaften rund um einen großen Teich einbezieht, ist absolut sehenswert.

Welterbe Hiraizumi
Daderot, CC0, via Wikimedia Commons

 

Die Ogasawara-Inseln (2011)

Nur über eine 24-stündige Fahrt mit der Fähre von Tokio aus erreichbar, hat diese Abgeschiedenheit den Ogasawara-Inseln zu ihren einzigartigen Ökosystemen und Naturwundern verholfen. Sie bieten damit vielen verschiedenen Tierarten, darunter 195 gefährdete Vogelarten, ein Zuhause.

Die Liste dieses UNESCO-Weltkulturerbes besteht aus mehr als 30 subtropischen Inseln, von denen nur 2 – Chichijima und Hahajima – bewohnt sind. Besucher können hier zwischen all den vielen einheimischen Pflanzen wandern und entspannen. Oder sie schwimmen im Ozean mit seiner reichen Unterwasserwelt, was Schnorcheln und Tauchen zu beliebten Aktivitäten machen.  Mit etwas Glück kann man hier sogar mit Meeresschildkröten und Delfinen schwimmen.

Welterber Ogasawara-Inseln
Foto von Shino auf Unsplash

 

Fuji-san (2013)

Diese Welterbe-Stätte umfasst insgesamt 25 Orte, die um den Fuji liegen – einschließlich des Fuji selbst. Darunter sind viele Schreine und Tempel, aber auch der Kawaguchiko und der Yamanakako See.

Der seit Jahrhunderten verehrte Berg Fuji ist ein ikonisches und weltberühmtes Symbol Japans. Er dient als Inspirationsquelle für viele Künstler, insbesondere Meister des Ukiyo-e-Holzschnitts in der Edo-Zeit (1603-1868). Und seine perfekten Konturen und der elegante schneebedeckte Gipfel des Vulkans ziehen auch heute noch zahlreiche Besucher, Pilger und Künstler an.

Viele träumen davon, den Fuji-san einmal zu besteigen. Doch dies ist nur in den drei Sommermöglichkeit und inzwischen vom Overtourismus bedroht. Ich empfehle daher stattdessen eine Wanderung mit einem tollen Blick auf den Berg selbst

↗ Hier gibt es zum Beispiel meine Wanderung mit Blick auf Mount Fuji
↗ Und hier stelle ich Euch das Narusawa Mt. Fuji Museum vor

Blick auf Mt Fuji vom Narusawa Mt. Fuji Museum

Die Stätten der Seidenspinnerei in Tomioka (2014)

Die Seidenspinnerei und Seidenfabrik in Tomioka wurde 1872 von der japanischen Regierung erbaut und ist somit die älteste japanische Fabrik die nach industriellen Methoden Seide herstellt. Sie spielten damit eine wichtige Rolle bei der Modernisierung und Industrialisierung Japans und übernahm eine führende Rolle bei der Förderung internationaler Handelsbeziehungen.

Die Tomioka-Seidenspinnerei wurde 1872 von der Meiji-Regierung gegründet und war die erste moderne Seidenspinnerei in Japan, die westliche Technologie und Maschinen einsetzte. Die hier produzierte hochwertige Seide wurde in die ganze Welt exportiert. Leider wurden sie in den 1980er Jahren geschlossen.

In der Präfektur Gunma gelegen, befinden sich hier vier Stätten auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Diese haben alle mit der Herstellung von Rohseide zu tun haben. Hier können Besucher die Seidenproduktion erkunden und entdecken und die in den 1980er Jahren verwendeten Wickelmaschinen aus nächster Nähe bewundern. Zudem gibt es eine Ausstellungen in der man noch mehr über die Seidenproduktion erfahren kann.

Welterbe Tomioka
C1815, CC0, via Wikimedia Commons

 

Die Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit (2015)

Diese Welterbe-Stätte besteht insgesamt aus 23 Stätten auf Kyūshū (Kagoshima bis Saga) und in der Präfektur Yamaguchi. Im Details sind das die Hashima-Kohleminen, das Glover-Haus in Nagasaki, die verlassene Insel Gunkanjima (Schlachtschiffinsel), Shūseikan, die Miike-Kohlemine, Yawata Steel Works, der Leuchtturm Mutsurejima, der Hagi-Flammofen, die Shōkasonjuku-Akademie, die Burgstadt Hagi und vieles mehr.

Während viele der der UNESCO-Welterbestätten Japans vor allem aus Beispielen antiker religiöser Architektur bestehen, hat sich die UNESCO hier entschieden, sich auf Relikte der modernen Geschichte Japans zu konzentrieren. Die rasche Industrialisierung Japans während der Meiji-Ära ließ viele Industrien entstehen – die meisten davon im Südwesten Japans. Diese sind ein wichtiger Teil der Geschichte der Entwicklung des Landes und bieten einen interessanten Einblick in Japans unglaublichen und schnellen Übergang zu einem modernen Industireland.

UNESCO Welterbe Stätten der industriellen Revolution in der Meiji-Zeit

 

Das architektonische Werk von Le Corbusier – ein herausragender Beitrag zur „Modernen Bewegung“ (2016)

Dieses Welterbe beschränkt sich nicht nur auf Japan, sondern umfasst 17 Bauten des Architekten Le Corbusier in Frankreich, Argentinien, Belgien, Deutschland, Indien und der Schweiz. Die Gebäude zeigen die Lösungen, welche die Moderne im 20. Jahrhundert für die Herausforderungen des Erfindens neuer architektonischen Techniken bereithielt, um auf die Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen. In Japan gehört dazu das Hauptgebäude des Nationalmuseums für westliche Kunst in Ueno, Tokio

Als Le Corbusier nach architektonischen Lösungen für die Herausforderungen des zeitgenössischen Wohnens im aufkommenden Rahmen der Moderne suchte, experimentierte er mit verschiedenen Formen, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben. Sein Design kommt auch beim  Nationalmuseum für westliche Kunst zu tragen. Das Design, die Bauteile, architektonischen Details und die Einrichtung des Gebäudes basierten alle auf dem „Modulor“, dem einzigartigen Maßsystem von Le Corbusier, das erfunden wurde, um die Architektur an menschliche Maße und Proportionen an die menschliche Form anzupassen.

UNESCO Welterbe Das architektonische Werk von Le Corbusier

 

Die Heilige Insel Okinoshima und die zugehörigen Stätten in der Region Munakata (2017)

Okinoshima ist eine Insel zwischen Japan und Korea, die zur Gemeinde Munakata gehört. Bis heute gilt sie als so heilig, dass Besucher stark eingeschränkt sind. Nur Priester, die sich um den Schrein kümmern, erhalten hie Zutritt. Daher sind die Rituale und Kulttraditionen der Insel ungestört von äußeren Einflüssen geblieben und haben sich seit dem 4. Jahrhundert organisch entwickelt.

Die Insel selbst wird am alten Munakata Grand Shrine verehrt, der insgesamt drei verschiedene Schreine umfasst. Der Okitsu-miya-Schrein befindet sich auf der Insel Okinoshima selbst und ist daher nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können jedoch den wichtigsten dieser Schreine – den Hetsu-miya-Schrein – erkunden, der leicht zugänglich ist, da er sich auf der Hauptinsel Kyushu befindet. Nach einer kurzen Fahrt mit der Fähre können Besucher auch die Insel Oshima betreten, wo sich der dritte Schrein – der Nakatsu-miya-Schrein – befindet.

Welterbe Okinoshima
Indiana jo, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

 

Die verborgenen christlichen Stätten in der Region Nagasaki (2018)

Im 17. Jahrhundert gelangte das Christentum durch Missionare nach Japan. Doch schon kurz darauf wurde das Christentum untersagt und verfolgt, was die Christen zur heimlichen Ausübung ihrer Religion zwang. Die zehn Dörfer, die Kathedrale und die Burg aus dem 17. und 19. Jahrhundert in der Präfektur Nagasaki, die diese Welterbestätte umfasst, zeugen von den verschiedenen Phasen des Christentums, auch nach der Aufhebung des Verbots im Jahr 1873.

Diese Welterbestätte versinnbildlicht genau diese spezielle christliche Kultur, die sich in Japan entwickelt hat und über die darauffolgenden zwei Jahrhunderte bewahrt wurde. Sie sind alle Zeugnisse der Ära des Verbots des christlichen Glaubens in Japan und des Wiederaufbaus dieser Gemeinden nach der Aufhebung des Verbots. Die Notwendigkeit, die Religion über so viele Jahre im Verborgenen auszuüben, hat die Entwicklung dieser Stätten geprägt. Sie geben einen faszinierenden Einblick in eine dunklere Seite der japanischen Geschichte bieten. 

Die Oura-Kathedrale in Nagasaki

 

Die Kofun-Gruppe von Mozu-Foruichi – Hügelgräber aus Alt-Japan (2019)

Auf einem Plateau über der Osaka-Ebene befindet sich eine Ansammlung von 49 „Kofun“ oder Grabhügeln. Zusammen bilden sie die reichste Darstellung der Kultur der Kofun-Zeit in Japan vom 3. bis 6. Jahrhundert. Die unterschiedlichen Größen und Designs der Grabhügel spiegeln unterschiedliche soziale Schichten wider und zeugen von ausgefeilten Bautechniken.

Der größte der Grabhügel ist 600 Meter breit und enthält das Mausoleum von Kaiser Nintoku. Er zeichnet sich durch seine charakteristische Schlüssellochform und den großen Wassergraben aus, der sie einzigartig macht

Besucher können das Welterbe auf dem 2,8 Kilometer langen Fußweg rund um das Grab des Kaisers Nintoku besichtigen oder das Chikatsu-Asuka-Museum der Präfektur Osaka entdecken. Dort gibt es es unter anderem Steingut und Terrakottafiguren zu bewundern, die im Kofun gefunden wurden. Das Sakai City Hall Observatory bietet zudem einen einzigartigen Panoramablick auf die Gegend.

Die Inseln Amami-Oshima, Tokunoshima, Iriomote und nördlicher Teil der Insel Okinawa (2021)

Dieses Welterbe beinhaltet die Inselgruppe der Ryūkyū-Inseln im Süden Japans. Diese umfasst die beiden zu den Amami-Inseln gehörenden Inseln Amami-Ōshima und Tokunoshima in der Präfektur Kagoshima sowie den nördlichen Teil der zu den Okinawa-Inseln gehörenden Insel Okinawa Hontō und die zu den Yaeyama-Inseln gehörende Insel Iriomote in der Präfektur Okinawa

Eine Reihe von subtropischen Regenwäldern steht im Mittelpunkt dieser UNESCO-Welterbestätte. Die hohe Biodiversität der Inseln und die viele bedrohte endemische Arten, wie das vom Aussterben bedrohte Amami-Kaninchen und die Ryukyu-Langhaarratte, die hier zu finden sind, müssen geschützt und erhalten werden, damit sie weiterhin überleben können. Während sich die UNESCO-Liste auf die unbewohnten Regionen des Regenwaldes konzentriert, sind die Inseln auch bei Touristen beliebt, die von ihren unberührten Küsten, den wunderschönen Landschaften und den vielen Korallenriffen begeistert sind.

Welterbe Amami-Inseln
Foto von WANG Tianfang auf Unsplash

 

Die prähistorischen Stätten der Jomon in Nordjapan (2021)

Das zuletzt zugefügte UNESCO-Welterbe in Japan besteht aus 17 archäologischen Stätten der Jomon-Kultur im Süden von Hokkaido und im Norden von Tohoku. Diese Stätten spiegeln die einzigartige Spiritualität und Kultur der Jomon-Zeit (15.000 v. Chr. bis 300 v. Chr.) in Japan und seine Entwicklung vor über 10.000 Jahren wider.

Die bekannteste Stätte ist Sannai Maruyama, die einen Beweis für die Entwicklung der Jäger-Fischer-Sammler-Gesellschaft in dieser Gegend liefert. Hier können Besucher die Rekonstruktionen betreten und einige der Ausgrabungsstätten rund um das Gelände besichtigen. In Jomon Jiyukan finden sich ebenfalls Exponate mit Ausgrabungsobjekten aus der Gegend und Erläuterungen zu den Dorfbewohnern, die hier während der Jomon-Zeit lebten.

Welterbe Sannai Maruyama
Foto von Kentaro Toma auf Unsplash

Fazit – Entdecke das Welterbe in Japan

Wie Ihr seht, sind die UNESCO Welterbe-Stätten über das ganze Land verteilt. Wieso schaut Ihr also nicht bei einer der Stätten selbst vorbei und entdeckt ein Stück Geschichte. 

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Kathleen

Hallo! Ich bin Kathleen und Begründerin von "Verliebt in Japan". Hier teile ich meine Liebe zu Japan und möchte anderen Reisenden helfen, Ihr eigene Reise in das Land der aufgehenden Sonne zu planen. Eine Reise nach Japan gehört für uns mindestens ein bis zwei Mal im Jahr einfach dazu.

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