• Menu
  • Menu
10 Gründe, warum Ihr Akita besuchen solltet

10 Gründe, warum Ihr Akita besuchen solltet

Akita, die Präfektur im Nord-Westen der Hauptinsel Honshu in der Region Tohoku kennen viele vor allem durch die gleichnamige Hunderasse, die – wie ich zugeben muss – auch zu meinen Lieblingshunderassen gehört.

Doch Akita hat noch so viel mehr zu bieten. Vor allem wer auf der Suche nach Ruhe, Natur und Entspannung ist, der wird sich hier sehr wohl fühlen.

Hier gibt es meine 10 Gründe, um Akita einmal zu besuchen. Ich hoffe, ich kann Euch damit inspirieren.

Entdecke die Stadt Akita

Die Stadt, die der Präfektur ihren Namen gab, solltet Ihr natürlich unbedingt besuchen. Hier gibt es jede Menge Sehenswürdigkeiten, die auf Euch warten.

Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch im Akita Museum of Art? Das Museum beherbergt unter anderem eine große Sammlung von Werken von Tsuguharu Fujita, der wohl besser bekannt ist als Leonard Foujita – dem wohl berühmtester Maler Japans im westlichen Stil.

Unbedingt vorbeischauen solltet Ihr auch im Senshu-Parks. Hier spiegeln die wechselnden Jahreszeiten, die Eleganz des japanischen Gartens und die alte und ehrwürdige Geschichte der 200.000 Goku umfassenden Akita-Domäne wider. Zudem findet Ihr hier die Ruinen der Burg aus der Edo-Zeit.

Senshu Park Akita City, Lotus bloom
© Akita Prefecture

 

Reise in der Zeit in Kakunodate

Ihr möchtet eine kleine Zeitreise unternehmen? Dann ist Kakunodate genau das richtige für Eure Bucket-Liste. Von Akita aus erreicht Ihr die Stadt mit dem Shinkansen in nur 50 Minuten und könnt direkt in die Welt der Samurai eintauchen.

Zwar hat die Stadt leider ihre alte Burg verloren, doch abgesehen davon ist sie seit ihrer Gründung im frühen 17. Jahrhundert bemerkenswert unverändert geblieben. Auch heute noch lebt die alte Samurai-Tradition hier weiter. So befindet sich in Kakunodate eines der am besten erhaltenen Samurai-Viertel Japans, das einst die Heimat von rund achtzig Samurai-Familien war.

Hier könnt Ihr nicht nur traditionelle Samurai-Architektur bestaunen, die noch aus der Zeit dieser legendären Krieger stammt. Es gibt sogar die Möglichkeit, das Innere einiger der alten Samurai-Häuser erkunden. Insgesamt sechs von ihnen wurden für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wie das Aoyagi-Haus oder das Ishiguro-Haus.

Zudem solltet Ihr auch im alten Händlerviertel von Kakunodate vorbei schauen und nach ganz besonderen Souvenirs stöbern. Das Ando Jozo Miso zum Beispiel ist in einem schönen Backstein-Lagerhaus aus der Meiji-Zeit untergebracht und verkauft Miso und Sojasauce, die noch immer nach denselben Methoden wie vor 150 Jahren hergestellt werden. Aber auch Holzarbeiten aus Kirschbaumrinde (kaba-zaiku) werden hiertraditionell hergestellt.

EXTRA-TIPP: Besonders zur Kirschblüte ist Kakunodate einfach wunderschön. Die einzigartige Kombination aus rosa Blüten und historischen Häusern ist etwas ganz besonderes für Einheimische und Besucher.

Samurai Street, Kakunodate, Akita
© Akita Prefecture

 

Erwandere das UNESCO Weltkulturerbe Shirakami Sanchi

Shirakami Sanchi ist der größte verbliebene Buchenurwald Asiens. Er erstreckt sich über die beiden Präfekturen Akita und Aomori und bedeckt seit mehr als 12.000 Jahren Teile Nordjapans. Der Buchenwald ist fast unberührt und ungestört von jeglicher technischer Entwicklung gewachsen, was ihn außergewöhnlich macht.

Der Wald beherbergt zudem eine große Anzahl von Tierarten – darunter den Schwarzbären und 87 Vogelarten. Dazu gibt es viele verschiedene weitere Attraktionen, die Ihr alle erwandern könnt.

Der beliebteste Wanderweg führt dabei zu den Anmon-Wasserfällen, drei Wasserfällen mit einer Höhe zwischen 26 und 42 Metern. Oder wie wäre es mit einer Wanderung zu den Juniko (Zwölf Seen) , einer Reihe von Seen und Teichen, die durch malerische Wanderwege miteinander verbunden sind. Außerdem solltet Ihr nicht den Aoike mit seinem unglaublich blauen Wasser, den Nihon-Canyon (Japans Miniaturversion des Grand Canyon) und den Berg Futatsumori verpassen.

Dakedai educational forest, Shirakami Sanchi
© Akita Prefecture

 

 

Radel um den Tazawa-See

Radfahren ist eher Euer Ding als wandern? Wie wäre es dann mit einer 20 Kilometer langen Radtour rund um den Tazawa-See? Dieser weitgehend unbebaute, malerische Caldera-See, der Teil des Towada-Hachimantai-Nationalparks ist, ist mit einer Tiefe von 423 Metern der tiefste See Japans.

Am östlichen Ende des Sees findet Ihr einen Fahrradverleih, in dem Ihr Euch bequem ein Rad für Eure Tour ausliehen könnt. Zudem gibt es hier auch verschiedene Restaurants, Geschäfte und einen Anlegeplatz für Ausflugsboote. Ihr könnt den Tazawa-See also auch vom Wasser aus entdecken. Die Boote sind von Ende April bis Anfang November in Betrieb. Zudem gibt es auch einen Bus, mit dem Ihr den See umrunden könnt.

Neben der Natur, die es hier zu erleben gibt, solltet Ihr unbedingt an der Tatsuko-Statue vorbei schauen. Die goldene Statue am westlichen Ende des Sees ist inzwischen zu einer Art lokalem Symbol geworden. Einer Legende nach war Tatsuko ein schönes Mädchen, das darum betete, seine Schönheit zu behalten. Stattdessen wurde sich allerdings verflucht und in einen Drachen verwandelt. Angeblich schlummert die nun drachenartige und entstellte Tatsuko immer noch tief unten auf dem Grund des Tazawa-Sees.

Im Norden des Tazawa-Sees findet Ihr den malerischen Goza-no-Ishi-Schrein. Dieses Heiligtum beherbergt ein beeindruckendes zinnoberrotes Torii-Tor, das genauso schön ist wie das am Itsukushima-Schrein auf Miyajima

Tazawa Lake with statue Tatsuko, Akita
© Akita Prefecture

 

Entspanne in einer Onsen-Stadt wie Nyuto Onsen

Ihr habt einen spannenden Tag hinter Euch, an dem Ihr in Akita unterwegs ward? Dann tut Entspannung in einem Onsen richtig gut. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch in Nyuto Onsen? Um hierher zu kommen, steigt vom Bahnhof Tazawako in einen Bus und fahrt etwa 30 Minuten hinauf in die kleine Onsen-Stadt. Übrigens, der Tazawa-See findet sich hier ebenfalls, so dass Ihr beides wunderbar miteinander verbinden könnt.

Viele der Gebäude in Nyuto Onsen stammen tatsächlich noch aus der Edo-Zeit (1603–1868). Es ist also auch eine Reise in die Vergangenheit, die Ihr Euch nicht entgehen lassen solltet.

Markant für Nyuto Onsen ist übrigens sein trübes Quellwasser. Eine echte Besonderheit, die Ihr in acht verschiedenen Ryokan genießen könnt. Die Onsen stehen übrigens auch Tagesausflüglern zur Verfügung. Allerdings lohnt es sich mit Sicherheit, hier wenigstens eine Nacht hier zu verbringen. So könnt Ihr die Bäder wirklich richtig in Ruhe genießen und müsst nicht auf den letzten Bus achten.

Nyuto Onsen, Kuroyu Inn
© Akita Prefecture

 

 

Erlebe die Natur im Hachimantai

Hachimantai ist eine Bergregion im Norden der Präfekturen Akita und Iwate, die den südlichen Teil des Nationalparks Towada-Hachimantai bildet. Der bereits vorgestellte Tazawa-See und auch Nyuto Onsen liegen beide in Hachimantai, ebenso wie mehrere andere rustikale Onsen und Berge mit guten Wanderrouten. Hier könnt Ihr ungestört wandern und die Natur erleben.

Zudem erwartet Euch am Berg Hachimantai ein vulkanisch aktives Tal mit sprudelnden Schlammteichen, zischenden Schwefelquellen, heißen Wasserströmen und Japans höchsten Schlammvulkanen.

Im Goshogake Onsen an den Hängen des Bergs Hachimantai könnt Ihr dann nach dem Wandern dann eine Auszeit genießen und Eure Haut mit vulkanischem Schlamm einreiben. Eine Erholung für Körper und Geist.

Hachimantai Akita
© Akita Prefecture

 

Besuche das Akita Kanto Festival

Ihr seid Anfang August in Akita unterwegs? Dann solltet Ihr Euch das Akita Kanto Festival auf keinen Fall entgehen lassen, dass zu den drei größten Festivals in der Region Tohoku gehört und damit eines der größten Festivals in ganz Japan ist. Es findet jedes Jahr zwischen dem 3. und 6. August in der Stadt Akita statt.

Das Highlight des Festivals sind mehrere nächtliche Paraden, bei denen die Teilnehmer lange Bambusstangen, die mit von Kerzen erleuchteten Papierlaternen (den „Kanto“) durch die Stadt tragen. Keine einfache Leistung, wenn man bedenkt, dass jede einzelne Laterne etwa 50–60 kg wiegt. Die Laternen sollen dabei die bösen Geister vertreiben.

Akita Kanto Festival
© Akita Prefecture

 

Entspannt in einem Iglu beim Yokote Kamakura Festival

Das Yokote-Kamakura-Festival mit seiner 400-jährigen Geschichte erweckt in der Stadt Yokote während der kalten Wintermonate jedes Jahr die verschneite Nacht zum Leben. Dann wird Yokote von einer Vielzahl von „Kamakura“ (Schnee-Iglus) überflutet – von lebensgroßen Iglus, die groß genug sind, um betreten zu werden, bis hin zu unzähligen kleinen, von Kerzen beleuchteten Iglus, die für die Dauer des Festivals über Nacht wie Pilze aus dem Boden schießen.

In den größeren Iglus befinden sich zudem meist ein Schneealtar, der der Wassergottheit gewidmet ist, und eine Holzkohlepfanne, die Wärme bietet und auf denen gegrillte Reiskuchen zubereitet wird. Abends nach Einbruch der Dunkelheit, zwischen 18 und 21 Uhr, laden die Kinder aus der Umgebung Passanten ein, mit ihnen hineinzukommen und die Reiskuchen und Amazake (ein schwacher, warmer Reiswein) zu genießen. Im Gegenzug bringen die Besucher der Wassergottheit eine Opfergabe dar, bevor sie wieder gehen.

Zudem erstrahlt die Stadt jeden Tag von der Dämmerung bis 21 Uhr in einem bezaubernden Lichtermeer – wenn die Kerzen in den kleinen Iglus angezündet werden. Besonders schön ist die Aussicht von der Burg Yokote, von der aus Euch die Stadt zu Füßen liegt.

Und keine Sorge, wenn Sie es nicht im Winter nach Yokote schafft. Das Kamakura-kan-Museum bewahrt das ganze Jahr über einige Kamakura bei -10 °C auf, sodass Besucher das ganze Jahr über die Atmosphäre des Yokote Kamakura Festival genießen können. Das Museum ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet und der Eintritt beträgt nur 100 Yen.

Yokote Kamakura
© Akita Prefecture

 

Entdecke die furchterregenden Namahage

Die Namahage wurden 2018 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen und sind im Grunde Dämonen, die die Faulen terrorisieren, damit sie sich zusammenreißen. Einmal im Jahr ziehen die Einheimischen der abgelegenen Halbinsel Oga Masken an, die diesen wilden Teufelsbraten nachempfunden sind. Danach schleichen sie von Haus zu Haus auf der Jagd nach halbherzigen Seelen.

Die Tradition basiert auf der Tatsache, dass in den harten Wintermonaten in Akita alle mithelfen mussten, um diesen zu überstehen. Die Namahage halfen dabei, dass sich alle Bewohner engagierten, um bis zum Frühling zu überleben. Wer will sich schon mit furchterregenden Dämonen anlegen?

Bis heute habt Ihr die Möglichkeit, auf der Halbinsel Oga Onga Namahage Taiko-Aufführung beizuwohnen. Allen, die noch mehr über die Dämonen erfahren möchten, empfiehlt sich ein Besuch im Namahage-Museum und im benachbarte Oga Shinzan Folkloremuseum. Hier könnt Ihr nicht nur alles über die Namahage erfahren und sondern eine Nachstellung des jährlichen Ereignisses miterleben, wenn die Namahage zu Ihrer Jagd nach den Faulen aufbrechen.

Namahage Sedo Festival Akita
© Akita Prefecture

 

Besucht das Akita Dog Visitor Center

Es ist kein Geheimnis, dass ich Hachiko absolut liebe. Und während die meisten Spuren von ihm in Tokio zu finden sind, lohnt es sich auch, im Akita Dog Visitor Center vorbei zu schauen. Denn Hachiko war ein Akita Inu, die Hunderasse, die hier in der Präfektur beheimatet ist.

Das Akita Dog Visitor Center befindet sich etwa 3 Gehminuten vom Bahnhof Odate entfernt und wurde – wen wundert es – im Stil des Bahnhofs Shibuya entworfen, an dem Hachiko treu auf seinen Besitzer wartete. Sogar eine Statue mit dem berühmtesten Hund Japans ist hier zu finden. Im Center befindet sich das Akita-Hundemuseum, in dem Ihr mehr über die Hunderasse, ihre Merkmale und vieles mehr erfahren könnt. Auch andere berühmte Akita Inu werden hier vorgestellt.

Im Akita-Ausstellungsraum könnt Ihr echte Akita-Hunde bestaunen. Anfassen ist allerdings leider nicht erlaubt, da einige von ihnen es nicht mögen, von Fremden berührt zu werden. Die sanfte, wunderbare Natur der echten Akita Inu ist trotzdem zu spüren.

Im Souvenirbereich könnt Ihr Euch dann noch mit Erinnerungsstücken eindecken. Ein tolles Erlebnis, nicht nur für Hachiko-Fans.

Akita Inu no Sato, Akita Dog Visitor Center
© Akita Prefecture

 

Zum Weiterlesen

Transparenz und Vertrauen: In diesen Beitrag befinden sich Empfehlungs-Links, welche mit *gekennzeichnet sind. Diese bedeutet für dich keine Mehrkosten, aber: Wenn du über einen dieser Links etwas kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Diese hilf mir, diese Seite zu betreiben und unterstützt den Blog und meine Arbeit. Vielen lieben Dank!

Empfehlungen

Nutzt Du diese Links, dann erhalte ich eine kleine Provision. Du hast dadurch keine Extra-Kosten, unterstützt mich aber dabei, diesen Blog zu betreiben

Sharing is caring
Kathleen

Hallo! Ich bin Kathleen und Begründerin von "Verliebt in Japan". Hier teile ich meine Liebe zu Japan und möchte anderen Reisenden helfen, Ihr eigene Reise in das Land der aufgehenden Sonne zu planen. Eine Reise nach Japan gehört für uns mindestens ein bis zwei Mal im Jahr einfach dazu.

Alle Beiträge des Autors