Der Gotokuji-Tempel im Westen von Tokio hat sich ganz den weltbekannten Winkekatzen gewidmet. Hunderte, wenn nicht tausende der niedlichen Maneki Neko könnt Ihr hier bestaunen. Nicht nur für Katzen-Liebhaber ein wunderschöner Tempel, mit alten japanischen Bauten und einem tollen Garten, der einen Moment der Ruhe schenkt.
Ich stelle Euch den Gotokuji-Tempel der Winkekatzen hier näher vor. Für Euren besuch solltet Ihr dann etwa 1-2 Stunden einplanen.
Wie komme ich zum Gotokuji-Tempel?
Der Gotokuji-Tempel scheint noch ein echter Geheimtipp zu sein. Dabei liegt er mit der Metro nur eine 15 Minuten Fahrt entfernt. Hierfür müsst Ihr die Odakyu Odawara Line nutzen. Die Station ist Gotokuji. Von dort aus müsst Ihr noch etwa 10 Minuten laufen.
Alternativ könnt Ihr Euch den Weg zur Tokyu Setagaya Line suchen und dort dann an der Haltestelle Miyanosaka aussteigen. Von dort sind es nur noch 4 Minuten
Die Geschichte der Winkekatze und des Gotokuji-Tempel
Die Geschichte der Winkekatze Maneki Neko geht auf die frühe Edo-Zeit zurück. Zu dieser Zeit wohnte in dem Tempel ein alter Mönch, der immer wieder Streunerkatzen bei sich aufnahm. Eines Tages besuchte Fürst Naotaka Li aus Hikone die Gegend unsd rastete an dem Tempel unter einem großen Baum. Plötzlich entdeckt er am Eingang des Tempels eine Katze, die ihn mit einer Wink-Bewegung zu sich lockte.
Neugierig geworden folgte Naotaka Li der Einladung der Katze Tama. Kurz darauf wurde der Baum, unter dem er vor kurzem noch gestanden hatte, von einem Blitz getroffen und ging in Flammen auf.
Der Fürst zeigte seine Dankbarkeit, indem er den Tempel renovieren ließ und ihn in seinen Familientempel verwandelte. Dies ist auch tatsächlich geschichtlich belegt. Naotaka Li, Fürst von Hikone, lies den Tempel im 17. Jahrhundert zu seinem Familientempel umwandeln und in der Nähe ein Familiengrab anlegen. Der heutige Name Gotoku-ji geht auf Naotaka Lis posthumem buddhistischen Namen „Kyushoin-den Gotokuten ei-daikoji“ zurück.
Die Geschichte von der rettenden winkenden Katze verbreitete sich schnell. Bereits nach einigen Jahren fing die Bevölkerung an, dem Tempel Winkekatzen-Figuren aus Ton zu schenken, sobald sich ein Wunsch von ihnen erfüllte. Und so können wir heute all die niedlichen Figuren bestaunen.
Sehenswürdigkeiten im Gotokuji-Tempel
Die wichtigste Sehenswürdigkeit im Gotokuji-Tempel sind natürlich all die vielen Maneki Neko. Auf Regalen und auf dem Boden stehen sie hier nebeneinander und winken einem freundlich zu. Manchmal wünscht man sich, sie könnten ihre Geschichte erzählen. Leider hat es bei unserem Besuch dann angefangen zu regnen, wodurch wie leider aufhören mussten, durch die schier endlosen Reihen der Winkekatzen zu wandern zu und staunen.
Auf Grund seiner Lage mitten im Wohnviertel Setagaya ist es am Gotokuji-Tempel selten überlaufen. Falls Ihr also auf der Suche nach einem entspannten Ausflug von Tokio aus sucht, dann seid Ihr hier genau richtig. Das Tempelareal ist weitläufig und beim Spaziergang zwischen Ahorn und Kirschbäumen, die das Tempelgelände zu jeder Jahreszeit interessant machen, lässt es sich wunderbar zur Ruhe kommen
Der Gotokuji-Tempel ist ein Zen-Tempel. Viele der Gebäude dort weisen auch heute noch darauf hin. Besonders sehenswert sind der Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert und die Buddha-Halle mit Winkekatzen-Schnitzereien. Aber auch die 3-stöckige Pagode und die Haupthalle Hondo sind absolut sehenswert. Falls Ihr noch etwas Zeit habt, dann könnt ihr auch noch das begehbare Familiengrab der Familie Li besuchen.
Auf dem Gelände gibt es auch noch einen Souvenir-Shop, in dem Ihr Euch Eure eigene Maneki Neko kaufen könnt. Diese könnt Ihr entweder mit nach Hause nehmen oder auch dem Tempel schenken und Sie auf einem der Regale hinterlassen. Neben den Winkekatzen in verschiedenen Größen werden dort auch viele andere Talismane und Andenken verkauft.
Lohnt sich ein Besuch im Gotokuji-Tempel?
Für alle, die der Hektik der Großstadt Tokio für ein paar Stunden entrinnen möchten, ist der Gotokuji-Tempel einfach nur perfekt. Und auch Katzenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Ich kann den Besuch also nur empfehlen.
Wer nach dem Besuch immer noch nicht genug von der Winkekatze hat, der sollte unbedingt noch im Restaurant Fukumuro-an vorbei schauen, das sich ganz der Maneki Neko verschieben hat. Inmitten der Einrichtung im Katzendesign könnt Ihr hier unter anderem leckere Nudelgerichte genießen.
Alles auf einen Blick
- Adresse: 2 Chome-19-15 Gotokuji, Setagaya City, Tokyo 154-0021, Japan
- Öffnungszeiten: Tempelanlage täglich 6:00 bis 18:00 Uhr, | Souvenir-Shop täglich 8:00 bis 16:30 Uhr
- Eintritt: Der Besuch des Gotokuji-Tempel ist kostenlos
- Weitere Informationen: www.city.setagaya.lg.jp
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- Der Gotokuji-Tempel ist perfekt geeignet für einen Ausflug von Tokio aus
- Weitere Tagesausflüge von Tokio aus kannst Du zum Beispiel nach Kamakura und Enoshima machen
- Da es im Tempel anfing zu regnen, sind wir dann nach Ikebukuro in die Sunshine City gefahren und haben dort den Rest des Tages verbracht