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Kyoto Nijo Castle - Reise in die Vergangenheit Japans

Kyoto: Nijo Castle – Reise in die Vergangenheit Japans

Ein Besuch der Nijo Castle in Kyoto ist wie eine Reise in die Vergangenheit Japans. Die beeindruckende Burganlage, die im Herzen der alten Kaiserstadt Kyoto liegt, ist nicht nur ein historisches Monument, sondern auch ein Symbol für die Macht und den Reichtum der Tokugawa-Shogune, die Japan mehr als 250 Jahre lang regierten. In diesem Blogbeitrag nehme ich euch mit auf eine ausführliche Erkundungstour durch die Nijo Castle – von der Anreise über die Geschichte bis hin zu den faszinierenden Sehenswürdigkeiten, die ihr dort entdecken könnt.

Anreise: Wie kommt man zur Nijo Castle?

Kyoto ist gut an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden, und die Nijo Castle ist leicht zu erreichen, egal ob ihr mit dem Zug, dem Bus oder dem Taxi unterwegs seid.

Mit der U-Bahn: Die einfachste und schnellste Art, zur Nijo Castle zu gelangen, ist mit der U-Bahn. Ihr nehmt die Tozai-Linie und steigt an der Station „Nijojo-mae“ aus. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten bis zum Eingang der Burg. Alternativ könnt ihr auch die JR-Linie nehmen und an der „Nijo Station“ aussteigen, die etwa zehn Minuten zu Fuß entfernt liegt.

Mit dem Bus: Kyoto verfügt über ein gut ausgebautes Bussystem, das viele Touristen nutzen, um die Stadt zu erkunden. Es gibt mehrere Buslinien, die zur Nijo Castle fahren. Ihr könnt zum Beispiel die Linien 9, 12, oder 50 nehmen, die euch direkt vor den Eingang der Burg bringen.

Mit dem Taxi: Wenn ihr es lieber bequem mögt oder vielleicht mit viel Gepäck unterwegs seid, könnt ihr natürlich auch ein Taxi nehmen. In Kyoto sind die Taxis relativ preiswert, und die Fahrer kennen die Stadt gut. Ihr könnt einfach „Nijojo“ als Ziel angeben, und ihr werdet direkt vor der Burg abgesetzt.

Wie komme ich zur Nijo Castle

Die Geschichte der Nijo Castle

Die Nijo Castle ist ein bedeutendes Beispiel für die Architektur der frühen Edo-Zeit und ein faszinierendes Stück japanischer Geschichte. Erbaut wurde die Burg im Jahr 1603 auf Anweisung von Tokugawa Ieyasu, dem Begründer des Tokugawa-Shogunats, das Japan von 1603 bis 1868 regierte. Die Burg diente als Residenz für den Shogun, wenn er Kyoto besuchte, und sollte gleichzeitig seine Macht demonstrieren.

Die Geschichte der Burg ist eng mit der politischen Entwicklung Japans verknüpft. Ursprünglich als militärische Festung konzipiert, war die Nijo Castle auch ein symbolisches Zentrum der Macht des Shogunats. Die Anlage besteht aus zwei Hauptbereichen: dem Ninomaru-Palast, der die Residenz des Shoguns war, und dem Honmaru-Palast, der später hinzugefügt wurde und die eigentliche Burg im engeren Sinne darstellt.

Die Geschichte von Nijo Castle

Einer der wichtigsten historischen Momente in der Geschichte der Burg ereignete sich im Jahr 1867, als Tokugawa Yoshinobu, der 15. und letzte Shogun der Tokugawa-Dynastie, hier die Rückgabe der Macht an den Kaiser verkündete. Dieser Akt markierte das Ende des Shogunats und den Beginn der Meiji-Restauration, die Japan tiefgreifend verändern sollte.

Nach der Meiji-Restauration wurde die Nijo Castle zu einem kaiserlichen Besitz und diente unter anderem als Residenz für den Kaiser, bevor sie 1939 der Stadt Kyoto übergeben und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Die Geschichte von Nijo Castle

Was gibt es in der Nijo Castle zu sehen?

Die Nijo Castle ist eine weitläufige Anlage, die euch viel zu bieten hat. Hier einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die ihr bei eurem Besuch nicht verpassen solltet.

1. Der Ninomaru-Palast

Der Ninomaru-Palast ist das Herzstück der Burganlage und ein herausragendes Beispiel für die Architektur der Edo-Zeit. Der Palast ist in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben und gibt einen authentischen Einblick in die Lebenswelt der Shogune. Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden, die durch Korridore miteinander verbunden sind und insgesamt mehr als 30 Räume umfassen.

Beim Betreten des Palastes werdet ihr von den aufwendig gestalteten Fusuma-Schiebetüren begrüßt, die mit kunstvollen Malereien der Kanō-Schule verziert sind. Diese Malereien zeigen Szenen aus der Natur, wie Tiger, Kiefern und Kirschblüten, und spiegeln die ästhetischen Ideale der Zeit wider.

Der Ninomaru-Palast von Nijo Castle

Eines der bekanntesten Merkmale des Ninomaru-Palastes ist der sogenannte „Nachtigallenboden“ (Uguisubari). Dieser Holzboden wurde so konstruiert, dass er bei jedem Schritt einen sanften, zwitschernden Klang erzeugt, ähnlich dem Gesang einer Nachtigall. Diese akustische Besonderheit diente einst als Sicherheitsmaßnahme, um unbefugte Eindringlinge zu entlarven.

Der Ninomaru-Palast - Nijo Castle
Die Kinder bestaunen den Nachtigallenboden des Ninomaru-Palast von unten

 

2. Die Gärten der Nijo Castle

Die Gärten der Nijo Castle sind ein Meisterwerk der Landschaftsarchitektur und laden zum entspannten Flanieren ein. Es gibt zwei Hauptgärten: den Ninomaru-Garten und den Seiryu-en-Garten.

Der Ninomaru-Garten wurde von dem berühmten Gartenarchitekten Kobori Enshu entworfen und ist ein typischer Kaiyu-shiki-Garten, ein Rundgangsgarten, der so angelegt ist, dass sich beim Gehen immer wieder neue Perspektiven eröffnen. Der Garten ist um einen zentralen Teich angelegt, der von künstlichen Inseln und Steinformationen umgeben ist. Im Frühling erblühen hier zahlreiche Kirschbäume, die den Garten in ein Meer aus Rosa tauchen.

Der Seiryu-en-Garten ist eine spätere Ergänzung aus dem 20. Jahrhundert und kombiniert traditionelle japanische Elemente mit modernen Einflüssen. Er wird oft für Teezermonien und offizielle Empfänge genutzt und bietet mit seinen gepflegten Rasenflächen, Steinbrücken und Wasserläufen einen schönen Kontrast zum historischen Ninomaru-Garten.

Die Gärten der Nijo Castle
Die Gärten der Nijo Castle

3. Der Honmaru-Palast und die Honmaru-Gärten

Der Honmaru-Palast ist der zweite große Palast auf dem Gelände der Nijo Castle und befindet sich im inneren Bereich der Burganlage. Der Palast wurde ursprünglich im 17. Jahrhundert errichtet, jedoch in späteren Jahren mehrfach umgebaut. Heute ist er ein wunderbarer Schatz, den Ihr unbedingt auch besuchen solltet. Hier erwartet euch eine beeindruckende Architektur, die Elemente der traditionellen japanischen Bauweise mit europäischen Einflüssen kombiniert.

Um den Honmaru-Palast herum erstrecken sich die Honmaru-Gärten, die im Vergleich zu den Gärten des Ninomaru-Palastes etwas wilder und natürlicher wirken. Ein Spaziergang durch diesen Bereich der Burg vermittelt ein Gefühl von Ruhe und Abgeschiedenheit, das in starkem Kontrast zur oft geschäftigen Atmosphäre Kyotos steht.

Der Ausblick vom Podest des Honmaru-Palast der Nijo Castle
Der Ausblick vom Podest des Honmaru-Palast der Nijo Castle

 

4. Die Festungsmauern und Wachtürme

Ein weiteres Highlight der Nijo Castle sind die imposanten Festungsmauern und Wachtürme, die die Anlage umgeben. Diese Wehrmauern sind aus riesigen Steinblöcken gebaut und sollten die Burg gegen Angriffe schützen. Ihr könnt auf den Mauern spazieren und von den Wachtürmen aus einen wunderbaren Blick über das gesamte Burggelände und die umliegende Stadt genießen. Besonders eindrucksvoll ist der Anblick bei Sonnenuntergang, wenn die Mauern und Türme in warmes Licht getaucht sind.

Die Festungsmauern von Nijo Castle
Die Festungsmauern von Nijo Castle

5. Ausstellungen und Museen

Auf dem Gelände der Nijo Castle gibt es auch verschiedene Ausstellungen, die euch tiefer in die Geschichte und Kultur der Edo-Zeit eintauchen lassen. Im Ninomaru-Palast werden regelmäßig wechselnde Ausstellungen gezeigt, die Themen wie die Kunst der Kanō-Schule, die Architektur der Edo-Zeit oder das Leben der Samurai behandeln. Diese Ausstellungen sind gut kuratiert und bieten viele interessante Informationen, die euren Besuch noch bereichern.

Darüber hinaus gibt es im Honmaru-Palast ein kleines Museum, das sich der Geschichte der Burg und ihrer Rolle im politischen Leben Japans widmet. Hier könnt ihr historische Artefakte, Waffen und Rüstungen sowie Dokumente sehen, die von der wechselvollen Geschichte der Nijo Castle zeugen.

Ausstellungen und Museen auf Nijo Castle

Tipps für euren Besuch

Ein Besuch der Nijo Castle ist ein unvergessliches Erlebnis, doch ein paar Tipps können euch dabei helfen, das Beste aus eurem Aufenthalt herauszuholen:

  1. Zeitplanung: Die Nijo Castle ist groß und es gibt viel zu sehen. Plant mindestens zwei bis drei Stunden ein, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu erkunden.
  2. Führungen: Wenn ihr die Geschichte und Architektur der Burg wirklich verstehen wollt, lohnt es sich, an einer geführten Tour teilzunehmen. Es gibt sowohl Audio-Guides als auch geführte Touren in verschiedenen Sprachen.
  3. Frühe Ankunft: Die Burg zieht viele Besucher an, besonders während der Kirschblütenzeit im Frühling. Kommt am besten früh am Morgen, um den Menschenmassen zu entgehen und die Burg in Ruhe zu genießen.
  4. Fotografieren: In den meisten Bereichen der Burg ist das Fotografieren erlaubt, aber in einigen Innenräumen wie im Ninomaru-Palast ist es untersagt. Achtet auf die Schilder und respektiert die Regeln, um die historische Substanz zu schützen.
  5. Souvenirs: Auf dem Gelände der Nijo Castle gibt es mehrere Souvenirläden, in denen ihr traditionelle japanische Handwerkskunst, Bücher und Andenken kaufen könnt. Es lohnt sich, hier nach einem besonderen Mitbringsel Ausschau zu halten.
  6. Kulinarisches: Rund um die Nijo Castle gibt es viele Restaurants und Cafés, in denen ihr nach eurem Besuch eine Pause einlegen und die japanische Küche genießen könnt. Besonders empfehlenswert sind die kleinen Teehäuser, die traditionelle japanische Süßigkeiten und Matcha-Tee anbieten.

Tipps für Euren Besuch auf Nijo Castle

Fazit: Ein Muss für jeden Kyoto-Besucher

Die Nijo Castle ist ein absolutes Muss für jeden, der nach Kyoto reist. Sie bietet nicht nur einen tiefen Einblick in die japanische Geschichte und Kultur, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit, die Pracht und Macht der Tokugawa-Shogune hautnah zu erleben. Die Kombination aus beeindruckender Architektur, wunderschönen Gärten und spannenden historischen Ausstellungen macht die Nijo Castle zu einem der faszinierendsten Orte in Kyoto.

Ob ihr euch für Geschichte interessiert, die Schönheit japanischer Gärten schätzt oder einfach nur die Atmosphäre eines der bedeutendsten Bauwerke der Edo-Zeit genießen möchtet – die Nijo Castle wird euch mit Sicherheit begeistern. Packt eure Kamera ein, zieht bequeme Schuhe an und lasst euch von der Magie dieses Ortes verzaubern. Ein Besuch in der Nijo Castle ist nicht nur ein Ausflug in die Vergangenheit, sondern auch eine Reise in das Herz Japans.

Nijo Castle
  • Adresse: 541 Nijojocho, Nakagyo Ward, Kyoto, 604-8301
  • Öffnungszeiten des Honmaru Palast: Täglich 8:45-17:00 (letzter Einlass um 16:00) | Ruhetag an jedem 3. Montag im Monat 
  • Öffnungszeiten des Ninomaru Palast: Täglich 8:45-17:00 (letzter Einlass um 16:00) | Ruhetag an jedem Dienstag im Januar, Juli, August und Dezember
  • Eintritt: Nur Schloss 800 Yen | Schloss + Ninomaru-Palast 1.300 Yen | Honmaru-Palastes (zusätzlich) 1.000 Yen | Ausstellungs- und Lagergebäude (zusätzlich) 100 Yen
  • Weitere Informationen: nijo-jocastle.city.kyoto.lg.jp

Kyoto Nijo Castle - Reise in die Vergangenheit Japans

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Kathleen

Hallo! Ich bin Kathleen und Begründerin von "Verliebt in Japan". Hier teile ich meine Liebe zu Japan und möchte anderen Reisenden helfen, Ihr eigene Reise in das Land der aufgehenden Sonne zu planen. Eine Reise nach Japan gehört für uns mindestens ein bis zwei Mal im Jahr einfach dazu.

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