Japanische Toiletten sind eine Welt für sich – und einmal benutzt, werdet Ihr den Luxus nicht mehr missen möchtet. Allein die Sauberkeit, die selbst auf viel frequentierten Flughafen- oder Bahnhofstoiletten findet, wünscht man sich auch hier in Deutschland immer wieder. Japanische Toiletten sind ein Ort des Wohlfühlens und dafür wird mit allem möglichen gesorgt. Für manche ist die Bedienung vielleicht etwas überwältigend, doch eigentlich ist es gar nicht schwer.
Hier habe ich Euch Tipps zur Benutzung und was für Annehmlichkeiten noch geboten werden, für Euch zusammengestellt. Viel Spaß beim Lesen!
Die Benutzung der japanischen Toiletten – Tipps für Anfänger
Die Benutzung von japanischen Toiletten sind ein echtes Vergnügen. Doch was haben die vielen Tasten zu bedeuten? Kein Problem, hier gibt es alle Informationen für Euch:
Ab und zu gibt es auch Toiletten, an denen die Spülung ähnlich wie in den USA an einem Hebel hinter der Toilette beträgt wird.
Einen Spülkasten wie hier in Deutschland üblich habe ich in Japan nicht gesehen.
Nach dem Geschäft, insbesondere dem großen, wir in Japan der Popo geduscht. Die reinlichen Japaner geben sich mit nicht weniger zufrieden.
Achtung, der Strahl kann hier und da ziemlich Druck haben. Meist gibt es auch noch Tasten, wo Ihr die regulieren könnt.
Wer keine Pop-Dusche mag. Es gibt auch überall Toilettenpapier. Allerdings ist dieses extrem dünn.
Bitte achtet darauf, den Strahl immer von vorne nach hinten leitet, ansonsten können Fäkalien-Bakterien in die Harnröhre gespült werden und eine unangenehme Harnwegsinfektion verursachen.
Zum trocknen gibt es entweder einen integrierten Toiletten-Fön oder Toilettenpapier. Oder ihr lasst das Wasser einfach nur einen Moment abtropfen.
Ich persönlich muss sagen, ich habe lieber zum Toilettenpapier gegriffen.
Auch manchen Toiletten startet der Sound inzwischen auch automatisch, sobald Ihr Euch auf den Sitz setzt. Also nicht erschrecken.
Übrigens sind alle Toilettensitze in ganz Japan immer erwärmt. So hat man schon ein angenehmes Gefühl, bevor man überhaupt damit angefangen hat, sein Geschäft zu verrichten. Bei 25-30 Grad Außentemperatur fand ich das zwar übertrieben, aber trotzdem sehr angenehm. Im Winter kann ich mir vorstellen, dass es dafür sorgt, dass man das stille Örtchen nicht mehr verlassen will.
Weitere Annehmlichkeiten in öffentlichen japanischen Toiletten
Nicht nur das Sitzen auf japanischen Toiletten ist mehr als angenehm. Die Sauberkeit ist einfach phänomenal und es riecht immer frisch und sauber. Kein Vergleich zu einem Toilettenbesuch in Deutschland oder anderswo. Zusätzlich bieten die meisten öffentlichen Örtchen bieten zusätzlichen Luxus, von dem sich auch Deutschland eine Scheibe abschneiden könnte.
Ward Ihr schon einmal mit einem Kleinkind auf der Toilette? Oft stellt sich die Frage, wohin damit, wenn Mama oder Papa ihr Geschäft verrichten müssen. In Japan gibt es daher herunterklappbare Kindersitze. Hier lässt sich das Baby sicher unterbringen, ohne auf dem Boden herumkrabbeln zu müssen. Alles im Sinne der Hygiene.
Im Flughafen gab es zusätzlich eine herunterklappbare Platte. Solltet Ihr nach einem langen Flug Eure Kleider wechseln wollen, dann könnt Ihr aus den Schuhe schlüpfen, auf der sauberen Platte in Socken Eure Hose und Co. wechseln und die Platte dann wieder nach oben klappen. So muss man nicht auf dem „schmutzigen“ Toilettenboden stehen
Achtung Hocktoiletten
Die hübschen modernen Toiletten sind allerdings noch nicht allzu lange Standard in Japan. Ihr werdet daher auch immer wieder Hocktoiletten finden, die manche vielleicht schon aus ihrem Urlaub in Frankreich kennen. Allerdings sind auch diese extrem sauber und für den geneigten Nutzer gut vorbereitet.
Öffentliche Ort bieten oft beide Arten der Toiletten an, diese sind dann aber jeweils deutlich gekennzeichnet.
in ländlichen Gebieten kann es Euch aber auch passieren, dass ausschließlich Hochtoiletten vorhanden sind und man diese wohl oder übel nutzen muss. So ist es uns zum Beispiel bei der Wanderung durch die japanischen Alpen passiert.
Die Nutzung beider Toiletten-Arten hat übrigens zu einigen witzigen Hinweisschildern auf den „normalen“ Toiletten geführt. Da die Hockposition eigentlich besser für den Darm sind haben viele diese wohl auch auf einer Standard-Klobrille angenommen.
Toiletten-Socken – alles im Sinne der Hygiene
Wie bereits erwähnt sind japanische Toiletten extrem sauber und ordentlich. Trotzdem gelten sie unter Japanern als unsaubere Orte. In jedem privaten Haushalt aber auch in Ryokans und bei einer Übernachtung im Tempel werdet Ihr daher sogenannte Toiletten-Socken finden.
Hier schlüpft Ihr aus Euren Haussocken und in der Toilette in die speziellen Socken hinein. Nach der Benutzung der Toilette steigt Ihr rückwärts wieder aus den Toiletten-Socken und in Eure Haussocken hinein. Die Toiletten-Socken sollten dabei den anderen Boden des Hauses nicht berühren. Zudem solltet Ihr darauf achten, dass die Toiletten-Socken wieder so stehen, dass der nächste problemlos hinein schlüpfen kann. Daher auch rückwärts hinaus gehen.
Japanischen Toiletten für Deutschland
Auch in Deutschland erfreut sich der japanische Toiletten-Standard in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Unter dem Namen Washlets kann man sie bereits hier im Handel für die eigene Wohnung erwerben. Sie sind zwar nicht ganz billig, aber wer den Luxus genießen will, der kann über eine Anschaffung nachdenken. Es ist ja eine Investition für Jahre und Jahrzehnte.
Die sogenannten Washlets findet Ihr inzwischen auch bei Amazon, unter anderem hier*
Japanische Toiletten – Gar nicht so schwer zu benutzen
Ihr seht, die japanischen Toiletten mögen zwar beeindruckend aussehen, ihre Bedienung ist aber keine Zauberkunst und leicht zu verstehen.
Was Ihr nicht tun solltet, ist , die Knöpfe auszuprobieren ohne Euren Popo auf dem Sitz zu haben. Das kann schnell zu einer kleinen Überschwemmung führen.
Also lasst Euch nicht abschrecken, denn ich fand die japanischen Toiletten mehr als angenehm und vermisse sie hier in Deutschland immer noch.
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