Wer mir hier schon eine Weile folgt, weiß, dass wir – Dank Covid – lange auf unsere erste Reise nach Japan gewartet haben. Während das Land immer noch seine Grenzen für Touristen geschlossen hatte, mussten wir uns also in Deutschland behelfen. Und so war es kein Wunder, dass wir 2022 Jahr den Japan-Tag in Düsseldorf besucht haben. Nach 2 Jahren Corona-Pause fand dieser endlich wieder statt. An einem späten Freitag-Abend im Mai ging es also für uns los.
Zum Glück kannten wir uns Dank unseres letzten Besuchs in Düsseldorf schon aus und waren auch wieder im gleichen Hotel, dem Nikko-Hotel direkt im japanischen Viertel. Und so fielen wir kurz vor Mitternacht ins Bett und freuen uns auf den nächsten Tag.
Die Geschichte des Japan-Tag
In Düsseldorf befindet sich die größte japanische Community in Deutschland und die drittgrößte in ganz Europa. Kein Wunder, dass hier die Beziehungen zu Japan besonders eng sind. Der Bereich rund um die Immermannstraße ist sogar als Little Tokyo am Rhein bekannt und selbst bei Besuchern aus Japan beliebt.
Nachdem es 1983 und 1993 bereits eine Japan-Woche und 1999/2000 ein Japan-Jahr gegeben hatte, wird seit 2002 der Japan-Tag in Düseldorf gefeiert und dort die Kultur des Landes gefeiert.
Von Beginn an war die Präfektur Chiba als Partnergemeinschaft beständiger Partner des Japan-Tags. Doch um eine solche Veranstaltung auf die Beine zu stellen, müssten viele Vereine, Touristenverbände aber auch japanische Firmen mit Sitz in Düsseldorf zusammenarbeiten.
Und die Arbeit hat sich gelohnt. In jedem Jahr kommen mehr Besucher, um am Rheinufer die japanische Kultur zu feiern. Wir waren auch 2023 in Düsseldorf und es war einfach viel zu voll. Teilweise mussten die Rheinterrassen sogar gesperrt werden, da sich zu viele Menschen dort befanden. Wir überlegen also noch, ob wir 2024 noch einmal dort hin reisen. Wobei vor allem das Feuerwerk einfach einzigartig ist. Aber dazu später mehr.
Der Japan-Tag 2022
Natürlich war der Japan-Tag 2022 nicht nur für uns etwas ganz Besonderes. So wurde nicht nur das 20-jährige Jubiläum des Japan-Tag gefeiert, nach 2 Jahren coronabedingter Pause konnte man dies auch endlich wieder gemeinsam tun. Diese Stimmung zog sich natürlich durch das gesamte Fest.
In mehr als 50 Informations- und Aktionszelten und auf verschiedenen Bühnen konnte man japanische Kultur hautnah erleben. Dem Trend der Zeit folgend gab es natürlich einen großen Bereich für Cosplayer, Manga- und Anime-Begeisterte. Aber auch traditionelle japanische Kunst kam nicht zu kurz. So konnte man in Schnupperkursen die ersten Worte Japanisch lernen, Origami falten oder die japanische Blumensteckkunst Ikebana ausprobieren.
Wer wollte konnte auch einen Kimono anprobieren und diese dann auch kaufen. Verschiedene Stände boten traditionelle japanische Gegenstände wie Koi-Nobori (Fahne in Fisch-Form), verschiede Rahmen-Schalen, Tabi-Socken, Fächer und vieles mehr kaufen. Ein Paradies für Japan-Fans und so hat sich sicher nicht nur meine Sammlung etwas erweitern.
Auch für alle Sportbegeisterten gab es ein tolles Programm. So konnte man Karate-Künstlern zuschauen oder sich selbst am Samurai-Schwert oder beim Bogenschießen ausprobieren. Ein tolles Mitmachprogramm für alle, die einfach mal gerne in dieses Gebiet hineinschnuppern wollten.
Was leider etwas zu kurz kam, meiner Meinung, nach das japanische Essen. Insgesamt konnte ich nur 4 Stände zählen, an denen diese angeboten wurde. Eventuell habe ich auch eines übersehen. Doch verglichen mit der Menschenmenge vor Ort, war es eindeutig nicht genug an Angebot, denn vor jedem Stand bildete sich leider eine ziemlich lange Schlange und man musste eine Ewigkeit anstehen.
Daher haben wir den Japan-Tag kurz verlassen, um im japanischen Viertel rund um die Immermannstrasse etwas zu uns zu nehmen. Doch auch dort war der Andrang sehr groß, wenn auch nicht ganz so schlimm wie auf den Rheinpromenaden. Die Restaurants und Geschäfte hatten sich schon auf den Besucheransturm eingestellt und ganztägig geöffnet. So war letztendlich doch irgendwann für alle gesorgt.
Das Feuerwerk zum Japan-Tag
Die Hauptattraktionen an diesem Tag schlechthin war wahrscheinlich das große japanische Feuerwerk, das am Abend stattfand. Von einem japanischen Feuerwerksmeister in Japan entworfen und gebaut, wurde es hier in Düsseldorf zusammengebaut und in mehreren Tagen für diesen einen einen wundervollen Moment vorbereitet.
Dank der Lage am Rhein hatte fast jeder die Chance einen tollen Blick auf das Spektakel zu werfen und so gab es in der klappen halben Stunde, die das Ganze dauerte, sehr viele begeisterte Ah und Oh und noch mehr Applaus. Hier gab es Blumen und Bienen, Smilies und vieles mehr zu bestaunen. Auch wenn die gezauberten Figuren nur für einen Moment entstanden und dann für immer verglühten.
Und so ging ein wunderbarer Tag zu Ende, der in diesem unglaublich beeindruckenden Feuerwerk seine Krönung fand.
- Hier findest Du alle offiziellen Informationen zum Japan-Tag in Düsseldorf
- Lust auf noch mehr Japan-Events? Dann empfehle ich die Main Matsuri, die wir 2022 in Frankfurt und 2023 in Offenbach besucht haben.
- Oder wie wäre es mit einem Besuch auf der Connichi in Wiebaden
- Und hier gibt es alle meine Informationen zu Little Tokyo am Rhein