Ihr seid auf der Suche nach einer kleinen Auszeit vom Sightseeing und eine wunderschöne Gelegenheit, die faszinierende Tierwelt und die entspannte Natur mitten in der Großstadt Tokio zu erleben? Dann empfehle ich Euch einen Besuch im Ueno Zoo. Dieser ist der älteste Zoo Japans – er wurde bereits 1882 gegründet – und bietet heute mehr als 3.000 Tieren aus über 400 verschiedenen Arten ein Zuhause. Nicht nur wenn Ihr als Familie unterwegs seid, ist der Ueno Zoo damit ein tolles Ausflugsziel.
Wie komme ich zum Ueno Zoo?
Ueno ist mit der Tokyo Metro leicht zu erreichen und gut angebunden. Schon beim Aussteigen spürt man die entspannte Atmosphäre des Viertels. Der Zoo liegt im Ueno-Park, einem großen, grünen Park mit vielen Museen und kulturellen Attraktionen. Der Eingang des Zoos ist gut ausgeschildert, und gleich davor kann man ein Ticket kaufen.
Ein Tipp vorab: Kommt am besten unter der Woche und möglichst früh, da der Zoo bei schönem Wetter und am Wochenende gut besucht ist und es schnell voll wird
Der Ueno Zoo ist von Dienstag bis Sonntag jeweils von 09:30–17:00 Uhr geöffnet. Am Montag ist Ruhetag. Fällt ein Feiertag auf den Montag, ist der Zoo am darauffolgenden Dienstag geschlossen. Am besten informiert Ihr Euch vorab auf der offiziellen Webseite.
Der Eintritt für Erwachsene ab 16 Jahren kostet 600 Yen, Kinder zwischen 13 und 15 Jahren zahlen 200 Yen, bis 12 Jahre können Kinder den Zoo sogar kostenlos besuchen. Zudem ist der Ueno Zoo am 20. März (Jubiläumstag des Ueno-Zoos), 4. Mai (Tag des Grüns) und 1. Oktober (Tag der Bürger Tokios) für alle frei. Allerdings solltet Ihr an diesen Tagen auch mit noch mehr Besuchern rechnen.
Natürlich könnt Ihr Euer Ticket auch schon vorab buchen*. So erspart Ihr Euch die langen Wartezeiten an den Tcket-Schaltern und könnt gleich in den Zoo gehen.
Die Stars des Zoos – Die Pandabären
Ein absolutes Highlight und vermutlich die berühmtesten Bewohner des Ueno Zoos sind die Pandabären, vor allem wegen ihnen kommen jährlich tausende Besucher hier her. Der Ueno Zoo hat dabei eine besondere Verbindung zu diesen seltenen Bären – er war der erste Zoo in Japan, der einen Panda beherbergte, und Pandas sind hier seither ein echter Besuchermagnet. Kein Wunder, dass im ganzen Stadtteil Ueno überall Pandas zu finden sind – in allen Formen und Farben.
Da die Pandas so beliebt sind, bilden sich vor dem Panda-Haus oft lange Warteschlangen. Darauf solltet Ihr Euch bei einem Besuch einstellen. Schilder zeigen Euch jeweils an, wie lange Ihr warten müsst. Bei unserem Besuch zum Beispiel wäre die Wartezeit für die kleinen Panda-Zwillinge mehr als 2 Stunden gewesen. Aus dem Grund haben wir uns entschieden, nur die erwachsenen Pandas zu besuchen. Zudem ist die Zeit, in der Ihr die Panda-Zwillinge bestaunen könnt, limitiert, danach müsst Ihr weiter gehen.
Es war zwar etwas traurig, die Panda-Kinder nicht zu sehen, aber wir wurden etwas dafür entschädigt, denn die großen Pandas wurden gerade gefüttert und es war so lustig zuzuschauen, wie sie halb von Bambusblättern bedeckt diese verspeist haben. Dabei war es auch nicht allzu voll und wir konnten ohne Zeitlimit solange zuschauen, wie wir dies wollten. Ein tolles Erlebnis, das es Pandas nur noch selten in Zoos zu sehen gibt.
Übrigens solltet Ihr Euch nicht nur auf die schwarz-weißen Pandas konzentrieren, auch wenn diese einfach zuckersüß sind. Auch den roten Pandas zuzuschauen macht richtig viel Spaß. Diese sind total neugierig auf die Besucher und so putzig anzusehen.
Der Schuhschnabel – Nur selten in Zoos zu finden
Ein weiteres Tier, das Ihr unbedingt anschauen solltet, ist der Schuhschnabel. Dieser ist weltweit nur in 15 Zoos zu finden. Somit wartet hier eine außergewöhnliche Gelegenheit, einen der ungewöhnlichsten Vögel der Welt aus nächster Nähe zu erleben.
Mit seinem markanten, schuhförmigen Schnabel und der beeindruckenden Größe zieht dieser einzigartige Vogel die Blicke der Besucher auf sich. Der Schuhschnabel stammt ursprünglich aus den Sümpfen und Feuchtgebieten Afrikas, wo er auf langsame, aber effektive Weise Fische und andere kleine Tiere jagt. Seine ruhige, nahezu statuenhafte Haltung und seine Fähigkeit, regungslos zu verharren, machen ihn besonders faszinierend.
Leider hatte sich der Schuhschnabel bei unserem Besuch entschlossen, in seiner gläsernen Behausung zu bleiben. Daher konnten wir leider nur nicht so tolle Fotos durch eine leicht zerkratzte Scheibe machen. Aber dieses wundervolle Tier zu sehen, war ein echtes Erlebnis.
Weitere Bewohner des Ueno Zoo
Natürlich bietet der Ueno Zoo noch jede Menge weitere Tier, die hier bestaunt werden können. In verschiedenen Abschnitten und Gebäuden finden sich hier unzählige wunderschöne Tierarten. Also schnappt Euch am Besten am Eingang einen Plan und dann besucht genau die Zoobewohner, die Euch interessieren. Es gibt hier wirklich viel zu entdecken.
Oder Ihr lasst Euch einfach treiben und Euch überraschen, welche Tiere Ihr entdecken könnt. Denn manchen lieben es auch, sich zu verstecken. Und gerade am Nachmittag liegen viele von Ihnen auch irgendwo versteckt und machen ein kleines „Mittagsschläfchen“. Hin und wieder lohnt es sich dann, etwas später noch einmal zurück zu kommen. So ist es uns zum Beispiel beim Gorilla und auch beim Tiger ergangen. Also gebt nicht auf.
Und um Euch noch ein bisschen mehr Lust auf den Ueno Zoo zu machen, gibt es jetzt hier noch ein paar tolle Fotos, die wir an diesem Tag geschossen haben:
Die Fünfstöckige Pagode – Ein Ruhe- und ein Treffpunkt
Die Fünfstöckige Pagode ist ein beeindruckendes Wahrzeichen und ein Stück historischer Architektur, das direkt ins Auge fällt. Diese Pagode stammt ursprünglich aus dem Jahr 1639 und war Teil des benachbarten Kan’ei-ji-Tempels, der damals eine der bedeutendsten buddhistischen Tempelanlagen Tokios war. Der Kan’ei-ji-Tempel wurde während der Edo-Zeit errichtet, um die Stadt vor Unglück zu schützen, und die Pagode steht heute als Überbleibsel dieser alten Anlage im Zoo.
Die Pagode ragt majestätisch in die Höhe und ist ein großartiges Beispiel japanischer Holzbaukunst. Jede der fünf Ebenen repräsentiert symbolisch die fünf Elemente der buddhistischen Kosmologie: Erde, Wasser, Feuer, Wind und Raum. Obwohl die Pagode nicht öffentlich zugänglich ist, kann man sie von außen bewundern und die harmonische Gestaltung und feinen Details der Holzschnitzerei bestaunen.
Für Besucher des Ueno Zoos ist die Pagode nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein Ort der Ruhe und Reflexion. Umgeben von Bäumen und inmitten der lebendigen Zooanlage bietet sie einen Kontrast zur modernen Stadtwelt und erinnert an Japans reiches kulturelles Erbe. Die Pagode im Ueno Zoo ist daher ein Muss für alle, die traditionelle Architektur und Geschichte lieben.
Übrigens, da die Pagode weithin sichtbar ist, ist sie ein guter Treffpunkt, falls Ihr Euch bei Eurem Besuch im Zoo einmal trennen möchtet oder einander aus den Augen verliert.
Mein Fazit: Ein wunderbarer Tag im Ueno Zoo
Ein Besuch im Ueno Zoo ist eine wunderbare Möglichkeit, die Tierwelt hautnah zu erleben und gleichzeitig einen entspannten Tag im Grünen zu verbringen. Die Mischung aus exotischen Tieren, japanischer Kultur und der Nähe zur Natur machen diesen Zoo zu einem einzigartigen Erlebnis mitten in Tokio. Mein Tipp: Plant genug Zeit ein, um die vielen verschiedenen Bereiche und die faszinierenden Tiere zu entdecken. Der Ueno Zoo ist nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene eine besondere Erfahrung, die viel Freude und wertvolle Einblicke in die Tierwelt bietet.
Ob ihr alleine, als Paar oder mit der Familie unterwegs seid – der Ueno Zoo ist ein Ort, der jedem etwas zu bieten hat. Vom riesigen Panda bis hin zum sanften Elefanten, vom majestätischen Tiger bis zum friedlichen Japanischen Garten: Der Zoo zeigt die Vielfalt und Schönheit der Tierwelt und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, diese Wunder der Natur zu schützen.
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