In Japan gibt es knapp 200 Burgen, die in jedem Jahr Millionen von Besuchern anlocken. Aber wusstet Ihr, dass es nur noch zwölf Original-Burgen gibt? Diese Original-Burgen haben mindestens einen Burgturm, der während der Edo-Zeit oder früher erbaut wurde und nie zerstört und wiederaufgebaut wurde. Da viele Burgen vor allem während der Meiji-Restauration aber auch während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurden, gibt es leider nur noch 12 von ihnen, die wirklich in ihrem Originalzustand erhalten sind.
Hier möchte ich Euch die Original-Burgen vorstellen und hoffe, dass diese uns noch lange erhalten bleiben.
Die Geschichte der Original-Burgen
In der Zeit der Shogune und Samurai waren Kriege und Auseinandersetzungen an der Tagesordnung. Kein Wunder, dass Burgen damals wie Pilze aus dem Boden schossen. Einen großen Einfluss auf die „Schönheit“ der Burgen hatte dabei der Krieger Oda Nobunaga der im späten 16. Jahrhundert versuchte das ganze Land zu vereinen. Als Zentrum seiner Macht erbaute er die Burg Azuchi am Biwa-See. Die von einer Steinmauer umgebene Burg hatte ein wunderschönes Aussehen und seitdem verbreitete sich der Trend, Macht mit Steinmauern und einem Burgturm zu demonstrieren. Eine Burg war somit das Status-Symbol eines jeden Herrschers.
Die Dinge änderten sich jedoch drastisch, als das Tokugawa-Shogunat (ca. 1600-1868) ein Gesetz erlies, das die Anzahl der Burgen begrenzte: Pro Territorium war nur noch eine Burg erlaubt. Dadurch wurden die damals über 3.000 Burgen auf 170 reduziert, etwa 95 % der japanischen Burgen wurden in dieser Zeit zerstört.
Einen weiteren Todesstoß erhielten die Original-Burgen im Jahr 1873. Damals erließ die Meiji-Regierung das Gesetz zum Abriss der Burgen, um die Verwestlichung in Japan voranzutreiben. Viele der noch erhaltenen Burgen wurden damals zerstört und das Baumaterial und das Gelände wurden für andere Projekte genutzt. Einige Burgen blieben jedoch erhalten und wurden als Militärstützpunkte genutzt. Andere Burgen, die dem Abriss entgangen waren, wurden zu sehr niedrigen Preisen verkauft oder als Schulgelände genutzt. Aber es gab Menschen, die sich dagegen wehrten, und es gab eine Bewegung, die den Erhalt des Schlosses als künstlerischen und architektonischen Wert forderte.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es dank der Bemühungen dieser Menschen noch 20 Burgen. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs schrumpfte deren Anzahl jedoch auf die heute noch erhaltenen zwölf Original-Burgen. Heute sind Burgen tief in der Tradition Japans verankert und das Land ist stolz auf seine wunderschönen Burgen.
Himeji Castle
Die wohl bekannteste der zwölf Original-Burgen ist wohl Himeji Castle, die auch als Weiße Reiher Burg bekannt ist. Mit seiner strahlend weißen Farbe ist er ein beliebtes Fotomotiv und taucht damit in vielen Reiseführern auf. Jährlich zieht Himeji Castle tausende Besucher an – vor allem in der Zeit der Kirschblüte.
Der heutige Burgkomplex wurde 1609 fertiggestellt und besteht aus über 80 Bauwerken, von denen die meisten glücklicherweise mehrere Kriege und Brände überstanden haben. Man spricht sogar vom „Wunder von Himeji“, da die Stadt zwar im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, die Burg selbst aber blieb von den Bomben geradezu unversehrt. Im Jahr 1993 wurde Himeji Castle als eine der ersten UNESCO-Weltkulturerbestätten in Japan registriert.
↗ Hier gibt es meinen Bericht über Himeji Castle
- Adresse: 68 Honmachi, Himeji, Hyogo 670-0012
- Öffnungszeiten: täglich 9:00 und 17:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 1000 Yen | Schüler 300 Yen
- Weitere Informationen: www.himejicastle.jp
Matsumoto Castle
Matsumoto Castle, auch als Krähenburg bekannt, ist die zweite weltbekannte Burg der Original-Burgen. Das schwarz-weiße Äußere der Burg schafft eine mystische Atmosphäre und einen atemberaubenden Anblick. Vor allem mit den japanischen Alpen im Hintergrund entsteht ein tolles Fotomotiv.
Die Geschichte von Matsumoto Castle reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Man geht davon aus, dass der fünfstöckige Hauptturm während der Azuchi-Momoyama- bis zur Edo-Zeit erbaut wurde. Während der Meiji-Restauration sollte die Burg wie viele andere abgerissen werden. Doch die Einwohner von Matsumoto kauften die Burg zurück und retteten sie so vor der Zerstörung. Heute ist die Burg das Wahrzeichen der Stadt und wurde zusammen mit vier anderen Burgen zum Nationalschatz erklärt.
↗ Hier gibt es meinen Bericht über Matsumoto Castle
- Adresse: 4-1 Marunouchi, Matsumoto, Nagano 390-0873
- Öffnungszeiten: täglich 8:30 und 17:00 Uhr (Verlängerungen zu besonderen Anlässen sind möglich)
- Eintritt: Erwachsene 700 Yen | Kinder 300 Yen
- Weitere Informationen: www.matsumoto-castle.jp
Hikone Castle
Die Burg Hikone ist ebenfalls sehr bekannt. Zusammen mit Himeji, Matsumoto und Inuyama gehört sie zu den vier Original-Burgen, die zum Nationalschatz erklärt wurden. Die meisten Bauwerke sind noch in einwandfreiem Zustand und einige der Steinmauern und Wassergräben sind daher zusätzlich offiziell als wichtige Kulturgüter ausgewiesen. Ein Ort, den man unbedingt sehen muss.
Der Bau von Hikone Castle begann mit einem Befehl von Tokugawa Ieyasu, dem ersten Shogun des Tokugawa-Shogunats, im Jahr 1604. Die Fertigstellung der gesamten Burg dauerte etwa 20 Jahre. Während der Edo-Zeit war sie politisches und geschäftliches Zentrum des Hikone-Clans. Das dreistöckige Hauptgebäude ist relativ klein, aber die übrigen Gebäude vereinen verschiedene Baustile aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit und machen die Burg so zu einem einzigartigen historischen Ort.
- Adresse: 1-1 Konkicho, Hikone, Shiga 522-0061
- Öffnungszeiten: täglich 8:30 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 800 Yen | Kinder 200 Yen
- Weitere Informationen: visit.hikoneshi.com
Hirosaki Castle
Die Burg Hirosaki ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die man in der Präfektur Aomori im Norden Japans besichtigen kann. Zudem gehört sie zu den „100 schönsten Burgen Japans“. Umgeben von den malerischen Gärten des Hirosaki-Parks ist die Burg ein echter Hingucker. Es wurde zudem als wichtiges nationales Kulturgut ausgewiesen und wird das ganze Jahr über von vielen Touristen besucht – besonders im Frühling, wenn auf dem Schlossgelände über 2.600 Kirschblüten blühen.
Oura Tamenobu, der erste Feudalherr, der das Gebiet regierte, begann 1603 mit dem Bau. Nach seinem Tod wurde der Bau von Oura Nobuhira, seinem Sohn, der bis 1611 auch als zweiter Feudalherr bekannt ist, weitergeführt. Obwohl der ursprüngliche Hauptturm vom Blitz getroffen und leider zerstört wurde, wurde dieser während der Edo-Zeit wieder aufgebaut und ist bis heute erhalten.
- Adresse: 1 Shimoshiroganecho, Hirosaki, Aomori 036-8356
- Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 320 Yen | Kinder 100 Yen
- Weitere Informationen: www.hirosakipark.jp
Kōchi Castle
Kochi Castle besticht vor allem durch eine Besonderheit. Denn ihr Hauptturm (Donjon) wurde nicht nur für militärische Zwecke, sondern auch als Residenz genutzt. In den meisten anderen Burgen residierten die Herren meist in separaten Schlossgebäuden und nicht im Burgfried. Das hölzerne Innere der Burg bewahrt das Erscheinungsbild seiner Ursprünge aus der Edo-Zeit und von der Aussichtsplattform im obersten Stockwerk des Turms bietet sich ein wunderschöner Ausblick auf die Stadt.
Kochi Castle galt einst als Wahrzeichen der Macht und des Wohlstands der Familie Yamauchi, die während der Edo-Zeit über die Region herrschte. Der Bau wurde ursprünglich von Yamauchi Kazutoyo, dem ersten Herrn des Tosa-Clans (alter Name für Kochi), im Jahr 1601 begonnen. Obwohl die meisten Gebäude 1727 versehentlich durch einen Brand zerstört wurden, wurden diese später wieder aufgebaut und einige von ihnen haben die Zeit bis heute überdauert. Der Hauptfriedhof der Burg ist nach wie vor in perfektem Zustand und sticht damit unter den zwölf Original-Burgen heraus. Dies ist auch der einzige Ort, an dem Ihr sowohl das Otemon-Tor – das Haupteingangstor – als auch den Burgturm auf einem Foto ablichten könnt.
- Adresse: 1 Chome-2-1 Marunouchi, Kochi, 780-0850
- Öffnungszeiten: täglich 9:00 – 17:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 420 Yen | Kinder kostenlos
- Weitere Informationen: www.visitkochijapan.com
Bitchū Matsuyama Castle
Bitchu Matsuyama Castle ist die älteste der zwölf Original-Burgen und die einzige Bergburg, die die postfeudale Zeit unversehrt überstanden hat. Mit einer Höhe von 430 Metern ist sie außerdem auch die am höchsten gelegenen der Original-Burgen. Die Burg steht auf einem steilen Berg nördlich des Stadtzentrums von Takahashi und ist damit auch die wohl am schwersten zu erreichende der Burgen. Am besten nutzt Ihr bei Eurem Besuch ein Taxi, dass Euch in etwa 10 Minuten zur Burg bringt. Alternativ könnt Ihr die Burg natürlich auch in etwa 20 Minuten erwandern, was allerdings einen steilen Aufstieg bedeutet. Dafür wird man mit einem einzigartigen Ausblick belohnt.
Von Ende September bis Anfang April, besonders am frühen Morgen, wenn die Wolken rund um die Burg dichter werden, könnt Ihr die Burg über dem Wolkenmeer schweben sehen. Bitchu Matsuyama Castle wird daher auch oft als das Schloss im Himmel bezeichnet und ist ein einzigartiger fotogener Ort.
Bitchu Matsuyama Castle wurde 1240 von Akiba Shigenobu, einem Krieger der Kamakura-Zeit, erbaut. Sie gilt damit als die einzige Burg im Yamajiro-Stil unter den Original-Burgen. Sie wurde hauptsächlich zu Verteidigungszwecken erbaut und nicht wie die späteren Burgen als Zeichen der Macht.
- Adresse: 1 Uchisange, Takahashi, Okayama 716-0004
- Öffnungszeiten: April bis September 9:00 bis 17:30 Uhr | Oktober bis März 9:00 bis 16:30 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 500 Yen | Kinder 200 Yen
- Weitere Informationen: www.bitchumatsuyamacastle.jp
Inuyama Castle
Von 12 Originalburgen erhilten nur fünf den Status eines Nationalschatzes. Die kleinste und älteste davon ist Inuyama Castle aus der Zeit um 1440. Die Burg liegt auf einem kleinen Hügel mit Blick auf den Fluss Kiso, der an der Präfekturgrenze zwischen Aichi und Gifu verläuft. Die Umgebung bietet viel Natur und lädt zu einem erfrischenden Spaziergang entlang des Flussweges ein.
Die erste Burg Inuyama wurde 1469 von Oda Hirochika erbaut und um 1601 von Ogasawara Yoshitsugu renoviert und umgebaut. Diese Strukturen sind bis heute noch erhalten. Von dem eins stattlichen Gebäude ist heute allerdings nur noch der Bergfried, der Hauptwachturm, übrig. Verschiedene Türme, Kasernen, große ummauerte Korridore, Schutztore und zugehörige Gebäude, die einst den gesamten Berg umfassten wurden am Ende der Edo-Zeit (1603–1868) abgerissen bzw. beim Mino-Owari-Erdbeben im Jahr 1891 zerstört und beschädigt. Doch auch der Bergfried alleine ist bis heute ein schönes Beispiel der Samurai-Schlossarchitektur und unbedingt einen Besuch wert.
- Adresse: Kitakoken-65-2 Inuyama, Aichi 484-0082
- Öffnungszeiten: Täglich 9:00 – 17:00 Uhr (letzter Einlass 16:30 Uhr)
- Eintritt: Erwachsene 550 Yen | Kinder 110 Yen
- Weitere Informationen: www.aichi-now.jp
Marugame Castle
Die auf einem 66 Meter hohen Hügel gelegene Marugame Castle ist für ihre Steinmauern bekannt, die als die höchsten in Japan gelten. Der Ursprung der Burg geht auf die Zeit vor etwa 400 Jahren zurück, als Ikoma Chikamasa 1597 mit dem Bau von Marugame Castle begann. Es handelt sich um eine typische Burg im Hirayama-Stil, die Design und Architekturstil des Yamajiro-Stils und des Hirajiro-Stils vereint.
Das Burggelände ist von Wassergräben umgeben, die dazu dienten, die Burg vor Angriffen zu schützen. Die symbolischen Steinmauern gelten als Meisterwerk der fortschrittlichsten Techniken der frühen Edo-Zeit. Da die Größe und Form der für jede Mauer verwendeten Steine unterschiedlich ist, ist es sehr interessant diese zu bestaunen und zu vergleichen.
Übrigens, Marugame Castle wurde zu einem der 100 besten Schlösser Japans gewählt. Im Frühling blühen im Park rund um die Burg rund 1.200 Kirschbäume. Vom 3. bis 4. Mai findet das jährliche Marugame Castle Festival mit vielen verschiedenen Veranstaltungen statt.
- Adresse: Ichibancho, Marugame, Kagawa 763-0025
- Öffnungszeiten: Täglich 9:00 bis 16:30 Uhr (Einlass bis 16:00 Uhr)
- Eintritt: Erwachsene 200 Yen | Kinder 100 Yen
- Weitere Informationen: www.city.marugame.lg.jp
Maruoka Castle
Maruoka Castle ist die einzige Burg in der Region Hokuriku, die noch ihre ursprüngliche Struktur aufweist. Obwohl der größte Teil der Burg 1871 im Zuge der Verwestlichung durch die Meiji-Regierung abgerissen wurde, blieb der Hauptturm erhalten und so zählt die Burg nicht nur als eine der Originalburgen sondern wird auch als wichtiges Kulturgut ausgewiesen.
Die Burg wurde 1576 von Shibata Katsutoyo, Adoptivsohn des Shibata Katsuie, auf einem Hügel auf der Ostseite der Sakai-Ebene erbaut und immer wieder erweitert. Im Rahmen der Meiji-Restauration wurden die meisten Gebäude abgerissen. Jedoch gelang es den Bürgern, den Burgfried zu erwerben und somit vor dem Abriss zu retten. Dieser wurde zwar beim Fukui-Erdbeben von 1948 stark beschädigt, konnte aber glücklicherweise wieder hergestellt werden.
Neben der Burg solltet Ihr unbedingt auch das Museum direkt vor dem Burgareal besuchen, das eine Sammlung wertvoller historischer Exponate beherbergt. Im Frühling begrüßen zudem über 400 Kirschblüten die Besucher und bieten eine atemberaubende Aussicht. Die Bäume werden zudem auch nachts beleuchtet ist, was besonders schön anzuschauen ist.
- Adresse: Japan, 〒910-0231 Fukui, Sakai, Maruokacho Kasumicho, 1 Chome−59
- Öffnungszeiten: Täglich 8:30-17:00 (letzter Einlass 16:30)
- Eintritt: Erwachsene 450 Yen | Kinder 150 Yen
- Weitere Informationen: www.maruoka-castle.jp
Matsue Castle
Matsue Castle wird auch „Regenpfeifer-Burg“ bezeichnet und wurde 1611 von Horio Yoshiharu und Horio Tadauji erbaut, die in der Schlacht von Sekigahara große Erfolge erzielten. Daraufhin wurde ihnen offiziell die Verantwortung für das Gebiet Oki und Izumo übertragen. Sie begannen 1607 mit dem Bau der Burg. Es dauerte allerdings fast fünf Jahre, bis dieser abgeschlossen war.
Matsue Castle gehört zu den fünf Original-Burgen, die zum Nationalschatz erklärt wurden. Von der obersten Etage des Hauptturms hat man einen wundervollen Panoramablick auf die Stadt. Die Burg fasziniert viele Besucher vor allem mit seiner mächtigen schwarzen Fassade.
Wie bei vielen anderen der Original-Burgen auch scheint Matsue Castle von außen betrachtet vier Stockwerke aufzuweisen, innen sind es jedoch fünf. Der Burgturm besteht aus einem zweistöckigen Wachturm, auf den ein dreistöckiger aufgesetzt ist. Nach der Meiji-Restauration wurden bis auf den Burgturm alle Gebäude abgetragen, das Burggelände wurde städtischer Park. Erst im Jahr 2001 wurde auf Grund von alten Fotos und Plänen auf der Südostseite des Ni-no-maru der Süd-Wachturm, der Mittel-Wachturm und der Trommel-Wachturm wieder hergestellt. Auch das große Haupttor und das Ichi-no-mon Tor sowie ein Brunnen wurden auf Basis der alten Unterlagen wieder hergestellt.
- Adresse: 1-5 Tonomachi, Matsue, Shimane 690-0887, Japan
- Öffnungszeiten: Täglich 8:30-17:00 (letzter Einlass 16:30)
- Eintritt: Erwachsene 680 Yen | Kinder 290 Yen
- Weitere Informationen: www.matsue-castle.jp
Matsuyama Castle (Iyo)
Die Burg Matsuyama liegt im Zentrum der Stadt Matsuyama in der Präfektur Ehime auf einem 132 Meter hohen Hügel namens Katsuyama. Sie ist eine typische Burg im Hirayama-Stil und auch unter dem Namen „Goldene-Schildkröten-Burg“ bekannt.
Zu ihren Blütezeiten gab es rund um die Burg etwa 40 historische Bauwerke – 21 davon sind heute noch erhalten und gelten als wichtiges Kulturgut. Von der obersten Etage der Burg kann man eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt Matsuyama und die umliegende Natur genießen.
Mit dem Bau von Matsuyama Castle wurde 1602 durch Kato Yoshiaki begonnen. Es dauerte allerdings fast ein Vierteljahrhundert, bis diese schließlich fertiggestellt war. Die Burg brannte 1784 zwar nieder, nachdem sie von einem Blitz getroffen wurde, sie wurde jedoch 1852 wieder aufgebaut. Bis zur Meiji-Restauration herrschten hier 17 Generationen Burgherren.
Die Burg ist nur mit der Seilbahn oder dem Sessellift erreichbar, der Sie vom Fuß des Hügels bis zur Spitze bringt, wo sich der Hauptfried befindet. Allein das macht Matsuyama Castle schon zu etwas ganz besonderem. Natürlich könnt Ihr den Burgberg auch zu Fuß besteigen. Eine etwa 15-20-minütige Wanderung wartet so auf Euch.
- Adresse: 1 Marunouchi, Matsuyama, Ehime 790-0008, Japan
- Öffnungszeiten: Täglich 9:00-17:00 (letzter Einlass 16:30) | Liftbetrieb 8:30–17:30 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 520 Yen + 520 Yen für den Lift | Kinder 160 Yen + 260 Yen für den Lift
- Weitere Informationen: www.matsuyamajo.jp
Uwajima Castle
Uwajima Castle, die auch als auch Kranichinsel-Burg bekannt ist, ist eine weitere Original-Burg, die Ihr in der Präfektur Ehime besichtigen könnt. Obwohl sie im Vergleich zur Matsuyama-Burg eher klein ist, fasziniert sie Touristen mit ihrer wunderschönen Erscheinung und der malerischen Umgebung das ganze Jahr über.
Uwajima Castle wurde ursprünglich von Todo Takatora entworfen, einem berühmten Fürsten, der am Bau vieler Burgen beteiligt war, die während der Azuchi-Momoyama- bis Edo-Zeit errichtet wurden. Später wurde die Burg als Wohnsitz und politisches Zentrum für die Familie Date genutzt, die das Gebiet während der Edo-Zeit regierte. Nach der Meiji-Restauration wurde die Burg mit ihren Gebäuden weitgehend abgerissen, die Gräben wurden aufgefüllt. Erhalten geblieben ist bis heute der Burgturm, ein Burgtor sowie ein Speichergebäude.
Von der Burg aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt Uwajima mit ihren hoch aufragenden Bergen und dem Meer in der Ferne. Einfach nur wunderschön.
- Adresse: Marunouchi, Uwajima, Ehime 798-0060, Japan
- Öffnungszeiten: November – Februar 9:00-16:00 | März bis Oktober 9:00–17:00 Uhr
- Eintritt: Erwachsene 200 Yen | Kinder können die Burg kostenlos besuchen
- Weitere Informationen: www.city.uwajima.ehime.jp