Nagasaki – Ein Besuch im Peace Park und am Hypozentrum

Nagasaki erlangte wie Hiroshima weltweite traurige Berühmtheit als hier am 09. August die zweite Atombombe in der Weltgeschichte abgeworfen wurde und große Teile der Stadt zerstörten. Und ähnlich wie in Hiroshima wurde auch in Nagasaki als Erinnerung an dieses Ereignis ein Peace Park eingerichtet. Hier kann man der vielen tausend Opfer gedenken, deren Leben an diesem Tag beendet oder zerstört wurden. Ein Ort, der auf jeden Fall bei einem Besuch in Nagasaki unbedingt mit dazu gehören sollte. 

Wie komme ich zum Peace Park Nagasaki?

Der Peace Park liegt im Westen der Stadt, nah am Hypozentrum der Atombombe. Ihr könnt die rote oder die blaue Straßenbahnlinie nutzen. Ich empfehle Euch, die Haltestelle Peace Park zu nutzen, dann von dort aus den Peace Park zu besuchen und danach das Hypozentrum und das Atomic Bomb Museum und dann ab der Haltestelle Atomic Bomb Museum weiterfahren zu Eurem nächsten Ziel

An der Haltstelle Peace Park folgt Ihr einfach der dortigen Ausschilderung. Bereits nach wenigen Metern seht Ihr die überdachten Rolltreppen, die eine ganz besondere Möglichkeit sind, ganz gemütlich nach oben in den Park zu kommen. Leichter geht es nicht.

Ein Spaziergang im Peace Park Nagasaki

Nachdem die Rolltreppen Euch nach oben gebracht haben, seid Ihr auch schon mitten im Peace Park. Diese besondere Stimmung dort, umgibt Euch sofort

Am Anfang des Parks befindet sich der Friedensbrunnen, der zum Gedenken an all die Menschen errichtet wurde, die nach der Explosion der Atombombe auf der Suche nach Wasser umherwanderten und starben. Er ist zudem ein beliebtes Fotomotiv, da man von hier auch bereits die Friedensstatue sehen kann. Der riesige runde Brunnen wurde von der Stadt Nagasaki und dem Nationalen Rat für Weltfrieden und die Abschaffung von Atomwaffen mit Spenden aus Japan errichtet.

Als Symbol der Friedenstaube und des Kranichs schickt der Brunnen zwei glitzernde Wassersäulen in Form eines Flügelpaares in die Höhe. Er wurde im August 1969 fertiggestellt und im August 1985 einer Rekonstruktion unterzogen.

Spannend sind auch die Fundamente des zerstörten Gefängnis von Nagasaki, auf denen der Park teilweise errichtet Ihr. In der kleinen Außenstelle des Gefängnis starben beim Atombombenabwurf 134 Menschen. Heute kann man die Grundmauern noch gut erkennen. Einige der wenigen Dinge, die heute noch an die Zerstörung der Stadt erinnern.

Zudem könnt Ihr auch eine Reihe von Denkmälern verschiedener Nationen sehen, die die Zone der Symbole des Weltfriedens bilden. So findet Ihr hier unter anderem die Skulpturen “Mantel des Friedens”, die von Neuseeland gestiftet wurde, und “Hymne an das Leben” – ein Geschenk von Italien. Interessanterweise gibt es auch ein Denkmal, dass von Russland gestiftet wurde. In der aktuellen Situation fühlte sich das etwas schräg an.

Falls Ihr noch mehr über die einzelnen Details erfahren möchtet, empfehle ich Euch diese Tour durch den Peace Park zu buchen*

Die Friedensstatue

Die 9,7 Meter hohe Friedensstatue wurde 1955 – zum zehnjährigen Gedenktag des Atombombenabwurfs – von dem aus Nagasai stammenden Bildhauer Seibou Kitamura geschaffen. Sie gilt als Symbol der göttlichen Liebe und Barmherzigkeit Buddhas und verkörpert den Wunsch der Einwohner von Nagasaki nach Frieden.

Die erhobene rechte Hand der Statue zeigt zum Himmel, um die Bedrohung durch Atomwaffen anzuzeigen, während der linke Arm horizontal erhoben ist, um den Wunsch nach Frieden darzustellen. Das angewinkelte rechte Bein steht für Meditation und Inneren Frieden, während das aufgestellte linke Bein dafür steht, fest für die Menschlichkeit einzustehen. Die Augen der Figur sind leicht geschlossen und beten für die Seelen der Atombombenopfer.

Jedes Jahr am 9. August, dem Jahrestag des Atombombenabwurfs, wird vor der Statue eine Friedensgedenkzeremonie abgehalten und eine Friedenserklärung an die Menschen auf der Welt abgegeben.

Der Peace Park Nagasaki im Überblick

Das Hypozentrum der Atombombe

Während das Hypozentrum der Atombombe in Hiroshima nur versteckt in einer Nebenstraße zu finden ist, gibt es in Nagasaki einen kompletten Platz, der direkt unter dem Explosionszentrum der Atombombe errichtet wurde.

Hier findet sich nicht nur ein Denkmal sondern auch eine der wenigen Ruinen, die an die Explosion erinnern. Reste der Ukamari Kathedrale wurden hier aufgestellt. Einen weiteren Teil der Kathedrale findet Ihr übrigens im Atomic Bomb Museum.

Auch hier herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Während der Peace Park eher Ruhe und Hoffnung verkörpert, fühlte sich der Platz des Hypozentrum fast schon etwas düster an. Irgendwie spannend, denn damit bildet dieser Ort genau die richtige Verbindung zwischen dem Park und dem Atomic Bomb Museum., das unser nächstes Ziel war. 

Um zum Museum zu kommen müsst Ihr die Stufen hinter dem Hypozentrum hinauf. Alternativ dazu gibt es auch noch einen Aufzug, für alle, die nicht gut zu Fuß sind. Auf dem Weg finden sich auch noch verschiedene Denkmäler, die an den Atombombenabwurf erinnern und auf den Besuch im Museum einstimmen.

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